Ameisen in Holzhäusern – die ungeladenen Gäste beseitigen

Ameisen in Holzhäusern

Ameisen sind die häufigsten und hartnäckigsten Schädlinge, die rund um Häuser und Gebäude anzutreffen sind. Sie sind nicht nur lästig, sondern verunreinigen auch Lebensmittel, bauen unansehnliche Hügel auf Grundstücken und verursachen Schäden, indem sie Holz und andere Nistmaterialien aushöhlen. Arten wie Feuerameisen sind bekannt für ihre schmerzhaften Stiche, die für überempfindliche Personen lebensbedrohlich sein können. Ameisen in Holzhäusern lassen sich jedoch mit verschiedenen Mitteln vermeiden.

In Deutschland lebende Ameisen

Gattung lateinische Bezeichnung Größe Eigenarten
Wegameisen/Schwarze Ameisen Lasius kleine Ameisen anspruchslose Ameise, die fast überall leben kann
Waldameisen Formica ca. 10 mm lang Allesfresser, bauen meist Erdnester
Ross- oder Riesenameisen Camponotus große Ameisen, bis 18 mm lang besiedeln bevorzugt feuchtes Bauholz
Garten- oder Knotenameisen Myrmica mittelgroße Ameisen, ca. 5 mm bauen unterirdische Nester pder besiedeln Totholz

Generelle Tipps zur Vermeidung von Ameisen im Holzhaus

So lassen sich Ameisen in Innenräumen vermeiden oder reduzieren:

  • Peinlich saubere Räume entziehen den Ameisen das Futter, insbesondere in der Küche und im Esszimmer.
  • Lebensmittel/Aufbewahrungsgegenstände/Futtermittel in dichten Verpackungen verschließen.
  • Keine Essensreste auf dem Boden liegen lassen.
  • Mindestens einmal täglich den Mülleimer leeren. Nahrung oder Feuchtigkeit locken Ameisen an.
  • Futter und Wasser für Haustiere nicht stehen lassen.
  • Böden regelmäßig nass wischen, um die Geruchsspuren der Ameisen loszuwerden. Wischwasser mit Zitronensäure oder Essig ist hilfreich.
  • Terrassentüren und ähnliche Stellen abdichten, damit die Ameisen nicht ins Innere gelangen.
  • Ameisenfallen aufstellen.

Ameisen in Holzhäusern

Schwarze Ameisen

Schwarze Ameisen sind 2–4 mm groß. Dieses in der Natur so nützliche Ungeziefer dringt vorzugsweise im Frühling und Sommer in Holzhäuser ein. Ein einzelner kleiner Saftfleck kann schnell ein ganzes Bataillon der ungebetenen Gäste anlocken.

Schwarze Ameisen sind eine der häufigsten Ameisenarten in Deutschland. Sie bauen ihre Nester im Boden, vorzugsweise unter Steinen oder Grasbüscheln. Wenn sie eine geeignete Nahrungsquelle finden, hinterlassen sie Duftspuren, damit andere Ameisen sie finden können.

Eine Kolonie schwarzer Ameisen besteht aus einer Königin und Arbeiterinnen, also unfruchtbaren Weibchen ohne Flügel. Sexuelle Individuen, geflügelte Männchen und Weibchen, entwickeln sich zu bestimmten Zeiten und sind daher nicht ständig anwesend.

Bereits vor der Eiablage wird über das Geschlecht der Ameise entschieden. Männchen schlüpfen aus unbefruchteten Eiern, während Weibchen aus auf übliche Weise befruchteten Eiern stammen. Ob sich eine Raupe zu einem geflügelten Weibchen oder einer Arbeiterin entwickelt, hängt während der Larvenperiode von verschiedenen Faktoren ab, auch von der Ernährung und Umgebungstemperatur.

Die einzige Funktion des Männchens besteht in der Paarung. An warmen und ruhigen Hochsommertagen findet die Paarung in der Luft statt. Dann sagt man, dass die Ameisen schwärmen.

Nach der Paarung sterben die Männchen. Das Weibchen beißt sich die Flügel ab und sucht sich dann einen geeigneten Ort im Boden, an dem es seine Eier ablegen und eine neue Gemeinschaft gründen kann.

Andere Namen für die Schwarze Ameise sind: Gartenameise, Schwarze Büschelameise oder Zuckerameise.

Waldameisen

Waldameisen können mit vielen weitaus häufiger vorkommenden Ameisenarten verwechselt werden, die keinen größeren Schaden anrichten. Allerdings sollten Sie darauf achten, ob es sich um Holzameisen handelt, da diese erhebliche Schäden am Holz anrichten und dadurch zu Feuchtigkeitsschäden beitragen oder sogar die Tragfähigkeit der Konstruktion beeinträchtigen können.

Diese Baumerdenameisen haben viele Artverwandte, die sich sehr ähneln. Oft unterscheiden sich nur Details wie Kopfform, Zähne oder Größe von Teilen der Fühler. Wenn Sie gelb-bräunliche Ameisen oder Ameisen finden, die aus den Bauteilen des Hauses kommen, sollten Sie die Ameisen genauer untersuchen.

Waldameisen, auch Walderdeameisen genannt, gehören zu den Erdameisen. Diese bauen ihr Nest in der Erde, in alten Bäumen oder in anderen Hohlräumen. Waldameisen können manchmal ihre Nester in Häusern bauen, was großen Schaden anrichten kann. Sie ernähren sich von Blattläusen, die sie melken. Als Nebenkost bevorzugen sie kleine Larven und Insekten.

Von der Größe her sind Waldameisen nur schwer von schwarzen Ameisen zu unterscheiden. Die braune Waldameise ist 3–5 mm und die schwarze 4–5,5 mm groß, während die schwarze Ameise 2–4 mm groß ist. Wesentlich größer sind Rossameisen, die ebenfalls großen Holzschaden anrichten können. Die gelben Pharaonenameisen sind mit nur 2 mm viel kleiner.

Die Farbe ist nicht immer ein guter Indikator, obwohl sie Hinweise zur Artbestimmung geben kann. Wenn sich jedoch gelbe Ameisen finden oder solche, die Holzspäne transportieren, muss auf jeden Fall sofort reagiert werden, da es sich um Waldameisen handeln könnte.

Tipp: Wer sich nicht sicher ist, um welche Ameise es sich handelt, sollte versuchen, das Nest der Ameisen zu finden und so festzustellen, ob es sich um Wald-Erde-Ameisen oder eine andere Ameisenart handelt.

Ameisen auf Holz

Schäden durch Waldameisen in Holzhäusern

Waldameisen fressen kein Holz, sondern nutzen es als Baumaterial oder als Basis für ihr Nest. Sie siedeln sich vor allem in geschädigtem und feuchtem Holz an. Sie können somit sowohl Hinweis auf Feuchtigkeitsschäden sein als auch diese verschlimmern oder sogar Ursache dafür sein.

Etablierte Waldameisen graben beim Nestbau Tunnel in Holzkonstruktionen. Dies wiederum kann Auswirkungen auf das Holz haben, indem es das Eindringen von Feuchtigkeit ermöglicht, oder im schlimmsten Fall die Tragfähigkeit der Konstruktion beeinträchtigt.

Zucker und in gewissem Maße Fett locken Ameisen an. Daher ist die Küche ein häufiger Ort, um Ameisen zu finden, das gilt auch für Waldameisen. Die Ameisen folgen immer dem gleichen Weg zum Futter. Wenn man Glück hat, sind diese Ameisenwege sichtbar und liegen nicht verdeckt innerhalb einer Mauer. Da das Ungeziefer auf Wasser angewiesen ist, können Badezimmer oder ein undichtes Dach Ameisen anlocken.

Waldameisen loswerden

Die Insekten dringen immer irgendwo durch ein Loch in der Fassade ein. Daher ist es wichtig, dass die Fassade möglichst dicht ist. Belüftungslöcher ohne Insektennetz sind ein häufiger erster Eintrittsweg für Waldameisen.

Sobald sich die Ameisen etabliert haben, können sie bekämpft werden. Kieselgur gegen Ameisen oder gewöhnliche Ameisenvernichter haben sich bewährt. Es ist wichtig, das Nest zu finden und erfolgreich diese Insekten vertreiben zu können. Im Nest sitzt die Königin, die alle Ameiseneier legt und so die Ameisengemeinschaft am Leben hält.

In schwierigeren Fällen, beispielsweise wenn sich die Kolonie in einer Balkenschicht eingenistet hat, kann es angebracht sein, zum Schutz des Eigentums eine professionelle Ungezieferbeseitigung durchzuführen.

Ameise

Generelles zur Ameisenvernichtung

Ameisen sind überaus nützliche Insekten. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Ökosystems, weshalb eine Ameisenvernichtung immer gut durchdacht sein sollte. Ameisen leben, um unser Ökosystem in Schwung zu halten. Ohne sie könnten wir kaum vom nachwachsenden Rohstoff Holz und zahlreichen anderen Naturressourcen profitieren.

Wer ein Haus aus Holz bauen oder ein Holzhaus kaufen will, dem sollte klar sein, dass jederzeit mit dem Besuch ungebetener Gäste zu rechnen ist. Ob Ameisen, Spinnen oder andere Krabbler, es kann sich eine ganze Reihe von Schädlingen im Haus einfinden. Grundsätzlich gilt aber bei Ameisen, wie bei keinem anderen Ungeziefer im Haus, dass zuerst durch Verhütungsmaßnahmen versucht werden sollte, die Tiere loszuwerden.

Wichtig ist dabei eine absolute Hygiene und Sauberkeit im gesamten Haus, insbesondere in der Küche und an Essplätzen.

Ameisen bauen ihre Nester an vielen verschiedenen Orten innerhalb und außerhalb von Gebäuden. Arten, die drinnen nisten oder dort nach Nahrung oder Feuchtigkeit suchen, sind in der Regel am schwierigsten zu bekämpfen.

Der Fehler, den die meisten Menschen bei der Bekämpfung von Ameisen machen, besteht darin, nur diejenigen Insekten zu attackieren, die sie sehen. Dieser Ansatz schlägt in der Regel fehl, da die Ameisen, die auf freiliegenden Oberflächen nach Nahrung suchen, nur einen kleinen Teil der Kolonie ausmachen.

Typischerweise sind irgendwo in einem Nest Tausende weiterer Ameisen – darunter eine oder mehrere Königinnen, die rund um die Uhr damit beschäftigt sind, Eier zu legen. Die Eliminierung von Königinnen und anderen Koloniemitgliedern in den Nestern ist der Schlüssel zu einer wirksamen Ameisenbekämpfung.

Gebäude enthalten viele günstige Nistplätze für Ameisen. Zu den bevorzugten Standorten gehören Räume hinter Wänden, Schränken und Geräten, hinter Tür- und Fensterrahmen und unter Böden und Betonplatten. Die meisten dieser Nistplätze sind versteckt, was es schwierig macht, ihren Standort genau zu bestimmen.

Wenn der Aufenthaltsort eines Nestes nicht ermittelt werden kann oder unzugänglich ist, sind Insektizidköder in der Regel eine gute Option, insbesondere wenn die Insekten in einem Holzhaus die Konstruktion angreifen.

Ameisenköder/Insektizidköder im Holzhaus einsetzen

Ameisenköder enthalten einen Nahrungslockstoff in Kombination mit einem langsam wirkenden Insektizid. Sobald diese Köder von den Tieren entdeckt werden, transportieren sie diese zurück zum Nest und verfüttern das Gift an die Königin und andere Koloniemitglieder. Dadurch kann die gesamte Kolonie zerstört werden.

Einige Köder sind in vorbefüllten Plastikbehältern erhältlich, während andere in einer Plastiktube oder einer Spritze angeboten werden. Oftmals als Gele formuliert, sind diese Köder in der Regel sehr effizient. Zu den Wirkstoffen in solchen Ködern gehören Fipronil, Imidacloprid, Indoxacarb, Thiamethoxam und Dinotefuran.

Eine Alternative ist ein Insektizid. Diese Wirkstoffe werden in der Regel gesprüht. Wichtig ist hierbei, dass beim Versprühen ein mindestens 1 m besser 2 m breiter Streifen rund um die gesamte Fassade des Hauses angelegt wird.

Voraussetzung dabei ist, dass trockenes Wetter herrscht. Sobald es anfängt zu regnen, wird das Insektizid weggespült, landet im Erdreich und tötet dort Insekten ab, die in keiner Weise eine Bedrohung für das Haus oder die Bewohner darstellen. Genau deshalb ist diese Alternative des Sprühangriffs auf Ameisennester nur im Ausnahmefall sinnvoll.

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