Energieeffizienz in Holz- und Blockhäusern: Die optimale Isolierung

Aufdachdämmung winterfest

Welche Isolierung ist im Holzhaus und Blockhaus die beste und umweltfreundlichste? Dies ist die am häufigsten gestellte Frage an mich per Mail und in meiner Facebook Gruppe. Es geht um die Energieeffizienz von Neubauten und teils auch um die Altbausanierung. Es herrscht eine große Unsicherheit welches Dämmmaterial bei der Setzung und den anderen Besonderheiten im Blockhaus passend ist. Das Dämmmaterial muss so ausgesucht und montiert werden, dass Feuchtigkeit, Schimmel und Geruch vermieden werden. Der rasante Fortschritt bringt neue Isolationsmaterialien – aber auch altbekannte Dämmstoffe stehen zur Auswahl. Welche davon für Holzbauten geeignet sind, ist aufgrund der Vielfalt schon fast eine Wissenschaft für sich.

Ich halte sehr viel von alt bewährten Materialien und Techniken, denn schon alleine das Holz bietet eine gute Dämmung.

Wir könnten Tausende von Jahren zurückgehen, um zu sehen, wie die Menschen damals ihre Häuser isolierten. Heute geht es um die Dämmarten, die wir in unserem Wohnungsbestand finden und darum, welche Risiken sie bei Feuchtigkeitseinwirkung mit sich bringen. Seit den 1950er Jahren wurden neue Arten von Dämmstoffen entwickelt. Etliche der Materialien waren in einer oder mehreren Hinsichten mangelhaft. Im Zuge des Umweltbewusstseins und der Forderung nach einem gesünderen Wohnumfeld sind deshalb ältere, natürliche und umweltfreundlichere Materialien auf den Markt zurückgekehrt und weiterentwickelt worden, um den heutigen Anforderungen an Bauweise und Energieeffizienz gerecht werden zu können.

Grundsätzlich kann jede Dämmung verwendet werden, es werden lediglich Feuchtigkeitsaspekte, Gesundheitsaspekte sowie die Funktion und Grenzen der Dämmung berücksichtigt. Wenn man den Herstellern zuhört, ist deren Produkt natürlich jeweils das beste. Geht man in Foren im Internet, gibt es viele Meinungen und Anleitungen, von denen viele möglicherweise völlig falsch sind. Deshalb sollte man sich mit dem Themengebiet vertraut machen und recherchieren, was tatsächlich zutrifft. Ich habe hier aus meiner persönlichen Erfahrung und den Erfahrungen von Bauherren alles zusammengestellt, was für Dich wichtig ist. Fragen und Diskussion gerne hier in den Kommentaren zum Beitrag.

Dachanschluss Dämmung bei MAHEDA

Für die meisten existierenden Dämmstoffe gibt es keine detaillierten Feuchte-Fakten darüber, was passiert, wenn Grenzwerte für die relative Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Zudem sind Informationen darüber rar, was der Anwender bei der Dämmung von Risikokonstruktionen wie Kriechkellern, Kellern, Mansarden und Dachböden beachten sollte.

In Kürze: Meine Empfehlung

Wenn Du nicht lange lesen möchtest, dann empfehle ich Dir auf Basis meiner Erfahrungen folgende Dämmmaterialien zur Isolierung Deines Holzhauses:

  • Perlite: Das Lavagestein in Form von kleinen Splittern / Kugeln diffundiert Feuchte natürlich und dämmt hervorragend. Von Perlite mit einer Silikonummantelung würde ich abraten.
  • Holzfasern: natürlicher geht es nicht! Sehr gute Dämmung und vor allem bei ausreichender Lüftung keine Gefahr von Schimmel. Einziger Wermutstropfen: für Ungeziefer bietet die Faser eine gute Grundlage, daher ideal bei dicker Innenwand und Vordämmung sowie wenn es in der Wand eingekapselt ist.
  • Schafwolle: in meinen Augen das beste Dämmmaterial, aber derart teuer, dass man es meist nur in den Dachanschlüssen und den Blockecken einsetzt. Schafwolle trocknet gut aus und hat auch unter Feuchtigkeit noch die volle Dämmwirkung.
  • Zellulose: gute Dämmeigenschaften, aber darf keine größere Menge an Feuchtigkeit durch die Wand aufnehmen, da es sonst pappt und die Dämmwirkung verliert

Dämmstoffe und ihre Eigenschaften im Holzbau

Materialien die ich Dir zur Dämmung empfehle

Holzfaserisolierung

Holzfaserdämmstoffe erfreuen sich aufgrund ihrer Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit zunehmender Beliebtheit. Aber wie bei allen Baumaterialien gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile zu berücksichtigen, bevor Sie sich für die Verwendung einer Holzfaserdämmung in Ihrem Holzhaus entscheiden. Holzfaserdämmung ist ein natürliches Dämmmaterial, das aus Holzfasern hergestellt wird. Es handelt sich um eine umweltfreundliche und nachhaltige Dämmmethode, die in Europa seit mehreren Jahrzehnten eingesetzt wird.

Holzfaserdämmung muss heute als eine der nachhaltigsten Dämmmethoden auf dem Markt angesehen werden, da sie aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt wird und zu 100 % recycelbar ist.
Das Material kann eine gewisse Menge Feuchtigkeit aufnehmen und die Feuchtigkeit dann wieder abgeben, ohne dass es dadurch negativ beeinflusst wird.

Durch den Verzicht auf Bindemittel auf Formaldehydbasis können Emissionen in die Wohnumgebung reduziert werden.
Die Herstellung erfordert nicht so viel Energie wie bei anderen Arten der Dämmstoffproduktion, was zur Umweltfreundlichkeit beiträgt.

Holzfaserdämmstoffe können allerdings in der Anschaffung teurer sein als andere Arten von Dämmstoffen.
Wie bei den meisten anderen Materialien kann übermäßige Feuchtigkeit zur Bildung von Schimmel und Bakterien führen.
Die Installation erfordert möglicherweise mehr Zeit und Arbeitsaufwand als bei anderen Materialien, da die Holzfaserdämmung in Platten recht kompakt und hinsichtlich des Schneidens und Schneidens schwieriger zu verarbeiten ist.

Perlit

Dämmung vom Blockhaus Energiesparhaus mit Perlite

Perlite Dämmung im Doppelblock

Perlit ist vielleicht am besten für seine Verwendung als Bodenverbesserer bekannt. Unter den richtigen Umständen kann es auch zu Isolierzwecken verwendet werden.

Perlit ist ein Vulkangestein, das beim Erhitzen Wasser abgibt und aufquillt, wodurch viele kleine isolierende Luftblasen im Material entstehen. Damit der Perlit nicht so viel Feuchtigkeit und Wasser aufnimmt, wird er mit Silikat behandelt.
Neben dem Erhitzungsprozess und dem Versand gilt Perlite als umweltfreundlich und gesundheitsfreundlich. Die Brandeigenschaften sind gut und es wird nicht leicht durch Mikroben beschädigt. Perlit ist ideal, um als Schüttgut in die Zwischenräume von Wänden bei Blockhäusern eingebracht zu werden.

Dem Perlit ähnlich ist Vermiculit. Vermiculit besteht aus erhitztem Tonschiefer, der wie Perlit aufquillt. Die Vermiculit-Isolierung wird hauptsächlich zur Isolierung von Einsatzrohren in Schornsteinen verwendet. Es ist nicht so gesundheitsfreundlich wie Perlit, da es möglicherweise Asbest enthält. Vermiculit hat die Fähigkeit, mehr Feuchtigkeit zu binden, verliert aber dann seine isolierende Wirkung.

Zellulose

Eine Neuheit aus der Vergangenheit kam in den 1980er Jahren zurück: Zeitungen für Isolierzwecke. Zellulose, auch Papierwolle genannt, besteht aus Zeitungspapier, das zu einer Art Wolle gemahlen wird, die in großen Mengen zum manuellen Legen oder in der vielleicht am häufigsten verwendeten Form, dem Blasen, erhältlich ist. Zellulose ist auch in Plattenform erhältlich.
Da das Material ursprünglich aus Holz stammt und in mehreren Schritten veredelt wird, ist es im unbehandelten Zustand recht anfällig für Schimmel. Um Schimmel und Feuer entgegenzuwirken, werden bestimmte Stoffe zugesetzt.

Bei Neubauten und als zusätzliche Isolierung wird immer häufiger Zellulose als lose Wolle verwendet, die bei kaltem Wind in und auf den Balken angebracht wird. Beim Einblasen darf die Luft nicht zu feucht sein und auch das Dämmmaterial darf nicht zu feucht sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es zusammenfällt und trotz der zugesetzten Hemmstoffe schimmelt.
Außerdem besteht die Gefahr, dass sich in der Dämmschicht eine Kältebrücke bildet und es zu einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt kommt. Dies kann vor allem dort passieren, wo keine richtige Dampfbremse vorhanden ist.

Bei der Wiederverwertung von Zeitungen kann die Gefahr bestehen, dass diese mikrobiell kontaminiert sind, also dort gelegen oder gelagert wurden, wo es zu feucht ist und sich dort Mikroben befinden. Ein Beispiel dafür sind Zeitungsrecyclingcontainer, an denen es so feucht wird, dass die Zelluloseisolierung beschädigt werden kann.

Das Gute daran ist, dass Zellulose keine unlöslichen und potenziell gesundheitsschädlichen Ballaststoffe enthält. Dadurch ist die Verlegung sicherer, allerdings sollte trotzdem ein Atemschutz verwendet werden, da die Dämmung recht stark zur Staubbildung neigt.

Schafwolle

Isolierung aus Schafwolle wurde bereits von den Wikingern verwendet. Die Schur wird sorgfältig gewaschen und weiter zubereitet, u.a. durch Zugabe einer bindenden Substanz namens PLA – Poly Lactic Acid. Es wird durch Fermentation von Maisstärke hergestellt. Das Schaffell ist selbstverlöschend, für noch besseren Brandschutz werden jedoch feuerhemmende Stoffe zugesetzt.

Das Schaffell hat eine hohe Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und behält dennoch eine gute Isolierwirkung bei. Selbst wenn bis zu 35 Gewichtsprozent Feuchtigkeit in der Wollfaserdämmung gebunden sind, ist die Gefahr eines Schimmelbefalls gering. In der Wolle befindet sich ein Keratin, das als Hemmstoff gegen verschiedene Mikroben wirkt. Für zusätzliche Anti-Schimmel-Eigenschaften sorgen Zusätze wie Borax.

Schaf mit viel Wolle

Trotz der Zusatzstoffe und des Waschverfahrens ist Schafwolle als gute und umweltfreundliche Dämmart für Blockhäuser insbesondere am Dachanschluss und in den Blockecken anzusehen.

 

Bedingt zu empfehlende Dämmung im Holzbau

Hanf

Hanf – Cannabis sativa ist eine Pflanze, die wie der Löwenzahn eine wahrer Überlebenskünstler ist. Hanf wächst schnell, ohne den Einsatz von Pestiziden und kann auch auf etwas ärmeren Böden angebaut werden.

Die Fasern sind sehr fest und können neben der Verwendung in Dämmplatten auch als Hanfbeton verwendet werden. Zur Herstellung von Hanfbeton werden Hanf und Kalk gemischt. Das Endprodukt ähnelt Leichtbeton und weist recht gute Dämmwerte auf.

Genau wie Flachs eignet sich Hanf gut zum Treiben und Abdichten in Blockhäusern. Durch die Zugabe von Ton erfüllt die Hanfdämmung zusätzliche Funktionen wie Schalldämmung und Brandschutz. Aus Gründen der Brandeigenschaften kommt es vor, dass der Isolierung Bikarbonat beigemischt wird.

Kork

Kork DämmungBei der Korkisolierung handelt es sich um ein natürliches und umweltfreundliches Material. Um einen hohen Dämmwert zu erzielen, wird die Korkrinde der Korkeiche gelockert.

Korkgranulat kann zur Isolierung von Balken und in den Wänden eines Blockhauses verwendet werden. Für andere Zwecke gibt es auch Platten aus gepresstem Kork und dünnere Korkmatten. Kork ist auch in der Schalldämmung ein gern genutztes Naturprodukt. Für die Bindungsfunktion sind keine Zusatzstoffe erforderlich, da diese von Natur aus im Kork enthalten sind. Die Brandeigenschaften und die Feuchtigkeitsbeständigkeit sind gut. Meiner eigenen Erfahrung nach, kann es aber zu Schimmel kommen, wenn Kork nicht ausreichend hinterlüftet ist und Feuchtigkeit abbekommt. Es kann auch zerfallen und die Dämmwirkung lässt entsprechend nach. Leonwood setzt als einer der wenigen Anbieter auf Kork, was ich persönlich nicht für ideal halte.

Flachs

Flachs besitzt sehr lange Pflanzenfasern. Diese Fasern sind hohl und haben eine gute isolierende Wirkung. Gleichzeitig kommt es in einer isolierenden Leinenschicht zu einer stagnierenden Luft zwischen den Fasern, die zusätzlich isoliert.

Die Feuchtigkeitseigenschaften sind gut, da das Leinen die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Es besteht die Möglichkeit, die Diffusionsöffnung bei der Auswahl der Leitung mit einzubauen. Dadurch ist kein Baukunststoff erforderlich. Wie bei allen Arten von Isolierungen gibt es jedoch Grenzen, wie viel Feuchtigkeit sie vertragen kann, ohne mikrobiell geschädigt zu werden.

Beim Wachstum kommt die Pflanze ohne Pestizide aus, sodass ihre mikrobielle Resistenz bei der Ernte und Verarbeitung zu einem fertigen Dämmstoff teilweise vorhanden ist.

Für Dämmplatten und Dämmrollen werden kürzere Flachsfasern verwendet, die in einem Erhitzungsprozess miteinander verbunden werden.

Linnets um Fenster, Türen und zwischen Baumstämmen in Blockhäusern sind eine schöne Lösung im Gegensatz zu nicht umweltfreundlicher Isolierung. In einigen denkmalgeschützten Gebäuden ist Leinen möglicherweise die einzige zugelassene Isolierung.

Holzspäne

Späne sind ein natürliches Material, das beim Sägen und Verarbeiten von Holz entsteht. Es ist eine kostengünstige Art der Isolierung. Die Holzspäne wurden häufig von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Einführung von Mineralwolle Mitte des 20. Jahrhunderts verwendet. Lose Holzsäne kommen heute kaum mehr zum Einsatz. Stattdessen werden Spanplatten und OSB-Platten verbaut. Diese aber eher als Unterbau für Wände und weniger wegen der Dämmfunktion.

Späne haben die Fähigkeit, über einen gewissen Zeitraum Feuchtigkeit aufzunehmen, um sie bei trockeneren Bedingungen wieder abgeben zu können. Liegen die Feuchtigkeitsverhältnisse unter dem Grenzwert für die Schimmelbildung, sorgen sie für ein angenehmes Raumklima. Um die Widerstandsfähigkeit gegen mikrobiellen Befall, Schädlinge und Feuer weiter zu erhöhen, wird den Spänen Kalk hinzugefügt.

Dämmung mit OSB Platten Holzspäne

Dämmung mit OSB Platten aus Holzspänen

Durch das Zusammensinken der Späne in den Wänden entsteht ein Luftspalt an der Unterseite der Böden. In den Wintermonaten kühlt der Luftspalt ab und die Dämmung verliert dann einen großen Teil ihrer Wirkung. Dies war einer der Gründe, warum Harnstoffschaum zum Füllen des Hohlraums entwickelt wurde.

Stroh

Früher war die Isolierung mit Stroh üblich. Es konnte an verschiedenen Stellen in der Klimahülle des Gebäudes eingesetzt werden, beispielsweise in Wänden und für Dacheindeckungen. Bei der Ernte, Trocknung, Lagerung und beim Anbringen der Isolierung ist es sehr wichtig, dass das Stroh keiner Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt wird. Es kann leicht zu einer Infektion mit Bakterien und Schimmel kommen. Stroh wird in Form von Reet für Reetdächer genutzt, die aufgrund der exzellenten isolierenden Wirkung tatsächlich eine sehr schöne Lösung für Blockhäuser sind.

Um optimal zu funktionieren, muss das Haus während der kühlen Jahreszeit ausreichend belüftet und beheizt werden. Die Wärme steigt nach oben und trägt dazu bei, dass das Stroh trocken bleibt. Zudem entsteht auf diese Weise ein überaus angenehmes Wohnklima, auch während der Heizperiode. Strohisolierung in Wänden kann gut funktionieren, muss aber vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Sobald das Stroh in Schichten in der Wand befestigt ist, schützt Lehmputz vor Wind und Niederschlag.

 

Diese Dämmstoffe solltest Du im Holzhaus nicht verwenden

Styropor

Zellkunststoff, auch Styropor oder EPS genannt, wird aus expandiertem oder extrudiertem Polystyrol hergestellt. Das Kunststoffmaterial enthält viele Luftblasen und wirkt somit isolierend.

Als Reaktion auf Schimmelprobleme bei kaltem Wind haben einige Unternehmen EPS-Platten entwickelt, die unter der äußeren Dacheindeckung aus Ziegelsteinen, Betonziegeln oder Blech verlegt werden. Die Idee besteht darin, einen Klima-Dachboden zu schaffen, bei dem die Temperatur im Dachboden erhöht wird, indem Teile der Isolierung in den Dachbodenbalken unter die äußere Dacheindeckung verlegt werden.

Mit steigender Temperatur nimmt die relative Luftfeuchtigkeit ab. Schon ein Temperaturanstieg um ein Grad reduziert die relative Luftfeuchtigkeit je nach Ausgangslage um bis zu 6 %. Die Zellkunststoffisolierung soll in der Lage sein, die sonst übliche Kondensation an der Innenseite des Außendachs während der Wintermonate zu verhindern. Trotz der besseren Funktion ist es möglich, dass bei sehr feuchten Klimabedingungen eine aktive Unterstützung der Heizung oder Entfeuchtung erforderlich ist.
Es ist relativ populär geworden, die Unterseite des Bodenbalkens mit der Zellplastiolation als zusätzliche Isolierschicht in Kriechkellern und Bauernhöfen zu bedecken. Es ist nicht die beste Isolierung für Kriechkeller. Der Zellkunststoff verhindert, dass die Schweller austrocknen, wenn Feuchtigkeit eingeschlossen wird oder eindringt. Die Dämmung gibt es auch als große hohle Legosteine, die als Wandkonstruktion übereinander gestapelt und mit Beton gefüllt werden.

Die Nachteile sind eine ressourcenintensive Herstellung, giftiges Styrol und es sind Stoffe mit feuerhemmenden Eigenschaften enthalten. Es hat sich in Brandfällen gezeigt, dass Zellkunststoff zu schwer löschbaren und gut entwickelten Bränden bei gleichzeitig starkem Brandrauch beitragen kann. Manche Dämmstoffe locken zudem Schädlinge und Insekten an. Ameisen können am EPS nagen und Tunnel im Material bauen, was insbesondere bei Blockhäusern unbedingt zu vermeiden ist.

Zudem kommt es durch die Kältebrücke zwischen Styropor und dem Holz unweigerlich zu Schimmelbildung am Holz, da keine ausreichende Lüftung erfolgt.

Dämmung aus Holzfasern

Dämmplatten aus Holzfasern

Harnstoffschaum

In den 1970er und frühen 1980er Jahren kam die erste Art der sogenannten Sprüh- oder Schaumisolierung zum Einsatz. Es bestand aus einer Art Harz, Harnstoff sowie Formaldehyd, einem Härter und Wasser. Die Urea-Dämmung wurde oft als zusätzliche Dämmung verwendet und mittels Druckluft in Bodenbalken, Wände und die Dachschrägen im Dachgeschoss eingebracht. Es war ein einfacher Vorgang, da lediglich Löcher gebohrt werden mussten. Der Nachteil war, dass es aus einer großen Menge Wasser bestand, das beim Aushärten freigesetzt wurde. Bei zu langsamer Trocknung konnte es zu Schimmelbildung auf den feuchten Baumaterialien und dem Harnstoffschaum kommen.

Weniger gut war die Emission von Formaldehyd. In einigen Häusern verursachte es ausgeprägte Symptome und gesundheitliche Auswirkungen für die dort lebenden oder arbeitenden Personen. Allerdings ließ die Formaldehydemission nach und die Häuser, die heute mit dem Harnstoffschaum gedämmt werden, zeigen in der Regel keine Probleme. Ausnahmen können auftreten, wenn aus irgendeinem Grund Feuchtigkeitsschäden aufgetreten sind. Dann besteht die Gefahr, dass erneut Formaldehyd freigesetzt wird.

Die potenziell gesundheitsgefährdenden Eigenschaften der Dämmung führten zu einem Verbot. Es gibt heute keine direkte Empfehlung, verbleibende und gut funktionierende Dämmlösungen zu entfernen.

Tonkugeln

Kugeln aus hellem Klinker werden durch Brennen von Ton bei hoher Temperatur hergestellt. Der Ton dehnt sich aus und enthält viele isolierende Luftblasen. Um nicht so viel Feuchtigkeit wie sonst aufzunehmen, können die Tonkugeln glasiert werden.

Ebenso wie bei Perlit und Schaumglas werden Tonkugeln zum Füllen von Fundamenten, Wänden und Kriechkellern empfohlen. Abgesehen davon, dass Leichtklinker nicht sehr gut dämmt, kann diese Maßnahme zu Feuchtigkeitsproblemen führen. Gleichzeitig enthält der Ton unterschiedlich viel Kalk. Der Hauspilz Serpula lacrymans benötigt Zugang zu Kalk, um zu überleben. Ich persönlich sehe Ton eher als einen Feuchtespeicher, den man in Verbindung mit Holz nicht einsetzen sollte.

Mineralwolle aus Glas oder Stein

Mineralwolle ist eine Bezeichnung für Glaswolle und Steinwolle. Durch starkes Erhitzen werden die Dämmstoffe aus den entsprechenden Mineralien gewonnen und anschließend zu Fasern verarbeitet.

Mineralwolle wurde in den 1950er Jahren auf den Markt gebracht und ersetzte schnell andere Arten ökologischer Dämmstoffe wie Stroh, Späne und Torf. Aufgrund der luftigen, aber dennoch relativ dichten Eigenschaften von Mineralwolle ist der Dämmwert besser als bei natürlichen Materialien.

Darüber hinaus kann man Glaswolle und Steinwolle nicht als umweltfreundlich bezeichnen. Bei der Herstellung und auch beim Recycling, was in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen hat, werden große Mengen an Wärmeenergie benötigt.
Der Umgang mit den Dämmplatten und der ebenfalls verkauften losen Wolle ist nicht risikofrei. Über Allergien und Bronchialkatarrh wird seit vielen Jahren gesprochen und es gibt eine ziemlich hitzige Debatte mit rechtlichen Aspekten über das Krebsrisiko.

Einige Forscher vergleichen die Fasern mit Asbest, das sich im Lungengewebe festsetzt und Krebs verursacht. Plötzlich wurde den Herstellern unter ganz besonderen Umständen die Möglichkeit gegeben, ihre Isolierprodukte mit der Klassifizierung Q zu versehen. Dies soll bedeuten, dass die Isolationsfasern biolöslich sind und keinen Krebs verursachen. Bleibt die Frage: Stimmt das?

Die bisher verwendeten Dämmstoffe konnten problemlos atmen und Feuchtigkeit in einem gewissen Umfang aufnehmen und später wieder abgeben. Dies ist bei Mineralwolle nicht der Fall. Anstatt Feuchtigkeit und Wasser zu absorbieren, wird dieses in Glaswolle und Steinwolle gebunden. Das Austrocknen und Entfeuchten dauert dann lange.

Lecks führten dazu, dass Fasern und Emissionen in das Innenraumklima gelangten, wo Sick-House-Symptome auftreten können. Durch Undichtigkeiten in der inneren Klimahülle des Hauses, die dazu führen, dass Luft von außen nach innen durch die Mineralwolle angesaugt wird, kann sich diese in kühleren Jahreszeiten in der Dämmschicht festsetzen. Es sammelt sich wie eine Art Filter, der schwarze Flecken von Rußpartikeln, Pollen, Schimmelbildung und anderen Dingen erkennen kann.
Die Probleme führten dazu, dass im Zusammenhang mit der Dämmung Baukunststoff/Baufolie auf der warmen Seite des Hauses angebracht wurde. Nach dem Aufbringen von Baukunststoff kann die Dämmung nur in einer Richtung, nämlich nach außen, austrocknen.

Holzbalken als Dämmung

Es geht auch nur mit dicken Blockbohlen.

Nicht nur die von innen eindringende Feuchtigkeit muss gestoppt werden. Auch die Feuchtigkeitsbelastung von außen ist ein Problem. Um den Auswirkungen einer solchen Feuchtigkeitsbelastung entgegenzuwirken, muss ausreichend Wärme durch das Dämmmaterial aus dem Inneren des Hauses gelangen können. Wärme hat in diesem Zusammenhang eine entfeuchtende Wirkung.

Bei kalter Lagerung oder intermittierender Erwärmung besteht ein sehr hohes Risiko, dass die Isolierung zu feucht wird und durch Bakterien und Schimmel geschädigt wird. Das Gleiche gilt, wenn die Dämmstärke so bemessen ist, dass die Wärme aus dem Haus nicht in ausreichender Menge durchdringt.

Das Gute an Mineralwolle ist ihr Isolierwert und ihre Brandeigenschaften. Wird die Dämmung feucht, sinkt der Dämmwert allerdings deutlich. Zudem kommt es mangels Luftaustausch meist schnell zu Schimmelbildung am Holz.

Reflektierende Isolierung

Reflektierende Isolierung beschreibt ein Material aus Aluminiumfolie, häufig mit Kunststofffolie, das in laminierten Schichten hergestellt wird.

Eine Aluminium-Isolierung funktioniert dort am besten, wo Sie stärkere Wärmestrahlung bzw. Hitzestrahlung abschirmen möchten. In Häusern ist die Dämmwirkung nicht so gut wie bei anderen Dämmstoffen zum gleichen Preis. Um einen besseren Reflexionsgrad aufrechtzuerhalten, muss die Isolierschicht in einen unbelüfteten Spalt von einigen Zentimetern eingebaut werden.

Die reflektierende Dämmung wird unter anderem als Kriechdämmung zur Bodenabdeckung vermarktet. Gegenüber dem Boden kann man direkt sagen, dass es keinen guten Isolationswert bietet. Im Gegensatz dazu ist laminiertes Aluminium dicht gegen Feuchtigkeit, Radon und gegen Gerüche, die möglicherweise im Boden vorhanden sind.

Das Aluminium selbst muss laminiert und vor Feuchtigkeit geschützt werden, da es sonst von Schimmel befallen wird, der das Material über Oxalsäure und elektrochemische Prozesse angreift und oxidiert.

Schaumglas

Schaumglas ist eine relativ neue Erfindung, bei der zerkleinertes Glas zu Pulver gemahlen und mit Mitteln vermischt wird, die unter Hitze Gase bilden. Beim Erhitzen der Pulvermischung entsteht ein poröser Glaskuchen mit vielen kleinen geschlossenen, lufthaltigen Glaszellen. Der Schaumglaskuchen kann in Blöcke geformt oder in Stücke gebrochen werden.

Das Schaumglas eignet sich gut als Fülldämmung unter Bodenplatten, in Schalenwänden und in Zwischenbalken. Es sollte aber nicht mit dem Holz in Kontakt kommen.

Sprühisolierung aus Polyurethanschaum

In den letzten Jahren hat sich die Verwendung von Sprühdämmstoffen, bestehend aus einer Zweikomponentenmischung mit Polyurethan, immer größerer Beliebtheit erfreut. Es wird auch Schaumisolierung genannt.

Die Sprühisolierung als solche ist eine weiterentwickelte Methode ähnlich dem in den 1970er Jahren eingesetzten Harnstoffschaum. Allerdings ist es gelungen, das Formaldehyd zu entfernen und stattdessen Polyurethan als Basis zu verwenden. Noch immer gibt es einige Zusatzstoffe, weshalb die ausführende Person mit einer Atemschutzmaske geschützt werden muss. Beim Aushärten werden bestimmte Stoffe freigesetzt, z.B. giftiges Isocyanat aus dem Schaum.

Die Schaumisolierung wurde ursprünglich zur Isolierung von Konstruktionen aus Metall und Beton entwickelt. Später brachten private Unternehmen das Produkt auch zur Dämmung von Holzkonstruktionen in den Verkehr.

Holz, das teilweise oder vollständig vom Schaum umschlossen ist, kann nicht atmen, als wenn es freier liegt. Ist es zum Zeitpunkt der Dämmung zu feucht oder kommt nachträglich Feuchtigkeit hinzu, besteht die Gefahr, dass es nicht schnell genug wieder austrocknen kann. Deshalb ist dieser Dämmstoff für Holzhäuser nicht geeignet.

Möglicherweise kann Polyurethanschaum im Brandfall einen negativen Beitrag leisten, u.a. durch eine starke Rauchentwicklung und den Ausstoß giftiger Stoffe.

Setzungsprobleme

Solche Setzungsprobleme führen zu Ritzen zwischen den Balken. Da hilft auch keine Dämmung, denn Wasser tritt ungeschützt ein

Torf

Torf entsteht aus organischem Material, das in Mooren und Niedermooren anfällt. Dank des geringen Sauerstoffgehalts zersetzt sich das Material nur teilweise.

Torfdämmung war früher beliebt, als man nutzte, was die Natur zu bieten hatte. Torf war oft in der Nähe verfügbar und wurde zum Trocknen aufgenommen. Entweder wurden Torfblöcke verwendet oder das Material wurde durch manuelle Bearbeitung belüftet. Als Dämmstoff für die Dachsparren und Wände des Hauses eignete sich Torf aufgrund seines relativ guten Dämmwerts und seiner Resistenz gegen Schimmel und Bakterien gut. Der niedrige pH-Wert im Torf führte dazu, dass die Mikroben nicht gedeihen konnten. Die Isolierung kann atmen, indem sie Feuchtigkeit anzieht, transportiert und abgibt.

Ein Nachteil war, dass die Torfschicht zusammenbrach und mit der Zeit wieder aufgefüllt werden musste. Torfdämmung muss trotzdem als gute Dämmung angesehen werden, die zudem sehr umweltfreundlich ist.

 

Nach eingehender Beratung die richtige Dämmung für das Blockhaus wählen

Aufgrund der Materialvielfalt ist es nicht ganz einfach für ein Blockhaus den richtigen Dämmstoff zu finden. Allerdings verbietet sich der Einsatz einiger Isolationsmaterialien von selbst, weil diese schlicht nicht geeignet sind. Wer ein Haus bauen oder einen Altbau renovieren will, dem empfehle ich vor allem Holzfasern und Perlite als Wanddämmung und Schafwollen und Holzfaserplatten im Dachbereich.

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