Wespen im Holzhaus vermeiden, umsiedeln und bekämpfen

Wespen im Holzhaus

Wie lassen sich Wespen in Blockhäusern vermeiden, wie werden Nester gefahrlos umgesiedelt und wie kann man die Tiere bekämpfen, wenn es keine andere Lösung gibt?

Als Besitzer eines Holzhauses habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Wespen zu vermeiden. Holzhäuser ziehen diese Insekten oft an, besonders wenn das Holz nicht richtig behandelt ist. Um Wespen fernzuhalten, sorge ich für regelmäßige Wartung und Behandlung des Holzes durch einen Anstrich. Ich verwende spezielle Lasuren von Diotrol und Jotun, die zwar keine Insekten abweisen, aber keine Ritzen oder Spalten entstehen lassen, in denen Wespen nisten könnten. Neuralgische Punkte für den Eintritt von Wespen sind die Dachanschlüsse zwischen der Holzwand und dem Dach. Hier entstehen immer Lücken in denen Wespen gerne nisten bzw. ihr Nest bauen. Hier ist es wichtig, den Dachanschluß möglichst dicht zu halten – was auch Energie spart – und ideal von außen mit Acryl oder Silikon abzudichten. Durch die Setzung eines Blockhauses muss dies quasi jeden März wiederholt werden – bei Holzhäusern in Ständerbauweise natürlich nicht. Diese vorbeugenden Maßnahmen helfen, das Risiko eines Wespenbefalls deutlich zu reduzieren.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, dass sich Wespen in meinem Holzhaus einnisten. Wir hatten dies in 15 Jahren insgesamt schon vier Mal – einmal davon allerdings in unserem Gartenschuppen. In solchen Fällen ist es wichtig, schnell und verantwortungsvoll zu handeln. Ich bevorzuge die Umsiedlung von Wespennestern anstatt sie zu bekämpfen. Dafür kontaktiere ich professionelle Schädlingsbekämpfer oder Imker, die sich auf die schonende Entfernung spezialisiert haben. In einem Fall hat unser Nachbar mit seiner Feuerwehrschutzausrüstung helfen können. Die freiwillige Feuerwehr kann also eine Option sein, bei der Wespenumsiedlung.

Sind die Wespen an einer Stelle wo diese nicht stören, dann lass diese dort gewähren. Sie sterben üblicherweise im Oktober/November ab und kommen im kommenden Jahr nicht an die selbe Stelle. Ein altes Wespennest schützt also vor neuem „Befall“.

 

Wie vermeide ich Wespen an meinem Holzhaus?

Wespen lassen sich nie ganz loswerden, aber es gibt vorbeugende Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um Probleme mit Wespen später im Sommer zu reduzieren. Sie können es den Wespen beispielsweise erschweren, an Ihrem Blockhaus ein Nest zu bauen, indem Sie Astlöcher verschließen und Netze vor Lüftungsgittern oder Fenstern anbringen. Diese Maßnahmen sollten im Frühjahr – ideal Anfang März – durchgeführt werden, bevor die Wespenköniginnen aus dem Winterschlaf erwachen.

Im Sommer, wenn die Wespen am aktivsten sind, empfiehlt es sich, Fleisch und Süßspeisen bei Mahlzeiten im Freien abzudecken und heftige Bewegungen zu vermeiden, wenn sich eine Wespe nähert. Dies macht also auch Sinn, wenn die Tiere üblicherweise im April nach einer neuen Bleibe suchen. Wo es viel Nahrung gibt, lassen sich Wespen am liebsten nieder.

Wespe

5 Tipps, wie Sie Ihr Blockhaus und sich vor Wespen schützen und das Ansiedeln der Raubinsekten verhindern können!

  • Sehen Sie eine einzelne Wespe, wenn Sie zu Jahresbeginn die ersten Sonnenstrahlen auf der Terrasse genießen oder die Frühjahrsarbeiten im Garten erledigen, ist dies fast immer eine Königin. Im Frühling ist es die Wespenkönigin, die auf der Suche nach einem Lebensraum umherfliegt. Wenn Sie befürchten, dass Sie in der Nähe Ihres Hauses ein Wespennest bauen will, spielen Sie Detektiv und folgen Sie ihr, um herauszufinden, wo sie ihr Nest baut. Achtung: Die Königinnen sind bei gutem Wetter auch nachts aktiv und orientieren sich dann an Lichtern. Deshalb sollten von März bis Ende April die Fenster und Türen abends geschlossen bleiben, damit sich keine Königin ins Haus verirren kann.
  • Den Bau von Wespennestern können Sie an Orten, an denen Wespen gerne Nester bauen, recht einfach verhindern. Bringen Sie Insektennetze an Lüftungsrohren an, decken Sie Astlöcher ab und versiegeln Sie alles, was einer kleinen Höhle ähnlich ist. Hierfür gibt es spezielle Holzschutzfarben oder Paste.
  • Halten Sie das Grundstück, die Terrasse und den Balkon am Haus frei von verschütteten Flüssigkeiten und Schmutz.
  • Der Geruch von Mülltonnen kann Wespen anlocken, weshalb sie regelmäßig nach dem Entleeren ausgespült werden sollten.
  • Stellen Sie etwas Gutes für die Wespen in einiger Entfernung von Ihrem Aufenthaltsort auf.
  • Beobachten Dein Haus, vor allem die Stellen mit kleinen Löchern, wie den Dachanschluß und die Gauben und Dachpfannen. Siehst Du hier Wespen rein- und rausfliegen, dann hat eine Ansiedlung begonnen. In diesem Fall kann es noch helfen den Bereich offen zu legen, was die Wespen zum Umzug zwingt.

 

Wie baue ich eine Wespenfalle?

Im Internet können Sie fertige Wespenfallen kaufen oder Sie können Ihre eigene Falle herstellen und sie in Ihrem Garten aufstellen:

1. Nehmen Sie eine PET-Flasche und bohren Sie ein Loch in die Mitte.

2. Rollen Sie ein Stück Papier auf und stecken Sie es in das Loch. Das Papier sollte nicht aus der Außenseite der Flasche herausragen.

3. Füllen Sie die Flasche mit etwas Flüssigkeit, zum Beispiel Saft, Bier oder Sirup. Die Wespen finden ihren Weg hinein, aber nicht heraus.

4. Platzieren Sie die Falle in einiger Entfernung von dem Bereich, den Sie wespensicher machen möchten, zum Beispiel Ihrer Terrasse.

Die ideale Falle ist im März und April, bevor sich die Wespen ansiedeln.

 

Müssen Wespennester entfernt werden?

Wenn die Wespen keine Gefahr für Sie darstellen und die Möglichkeiten zum Sitzen auf der Terrasse oder Spielen im Garten nicht beeinträchtigt sind, empfehlen wir, die Wespen einfach in Ruhe zu lassen. Indem sie in gewissem Maße zur Bestäubung von Pflanzen und vor allem zum Fressen von Schädlingen im Garten beitragen, sind die Wespen wichtig für das Ökosystem. Befindet sich ein Nest an einem Ort, an dem die Wespen uns Menschen nicht stören, ist es daher von Vorteil, es dort zu belassen. Als Faustregel gilt: Sind im Umkreis von 5 bis 7 Metern um ein Wespennest keine menschlichen Aktivitäten üblich, gibt es keinen vernünftigen Grund, ein Wespennest zu entfernen.

Nur wenn ein Wespennest dort gebaut wurde, wo sich der Mensch häufig aufhält, sollte ein Nest entfernt werden. Sie können ein Nest zu Beginn der Saison selbst entfernen, wenn es nicht größer als ein Tischtennisball ist. Zerstören Sie das Nest nicht, sondern bringen Sie es an einen neutralen Ort, vielleicht einen Wald oder ein natürliches Areal, in dem sich wenige oder keine Menschen aufhalten. Entfernen Sie es abends, wenn die Wespen träge sind. Tragen Sie Schutzkleidung und tragen Sie eine Mütze und Handschuhe. Wenn das Nest gewachsen ist, kann es riskant sein, es selbst zu entfernen. Über die lokalen Naturschutzbehörden und Vereine (z.B. die freiwillige Feuerwehr) erfahren Sie, wer fachgerecht und gefahrlos Wespennester umsetzen kann. Bei einer Allergie gegen Wespenstiche empfiehlt es sich unbedingt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Blockhaus

Wespen, Wespenstiche und Wespennester am Holzhaus

Wespen sind für das biologische Gleichgewicht wichtige Insekten, denn sie halten die Anzahl vieler anderer Insektenschädlinge in unseren Gärten niedrig. Grund dafür ist, dass Wespen Fleischfresser sind und exzellente Jäger. Zudem vertilgen sie Aas und sind damit für die Hygiene zuständig. Doch wenn die Wespen zu zahlreich werden und zu nahe an Häusern und Terrassen leben, empfinden wir das zumeist als unangenehm. Es ist die Angst, gestochen zu werden, die dahintersteckt.

Darüber hinaus kann es insbesondere für Personen, die gegen Wespenstiche, respektive das übertragene Gift allergisch sind, lebensgefährlich werden. Was den meisten Hausbesitzern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass Wespen wegen ihrer wichtigen Funktion in der Natur nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) unter Schutz stehen. Hornissen, die größte Wespenart hierzulande, genießt sogar den besonderen Schutz der Verordnung und unterliegt dem Artenschutz. Hier ist insbesondere das Washingtoner Artenschutzgesetz (CITES) zu nennen, durch das auch der Handel mit artgeschützter Flora und Fauna geregelt wird.

Wer ein Hornissennest zerstört, ein Hornissenvolk vergiftet, der macht sich strafbar und muss mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro rechnen. Dies wird je nach Bundesland etwas unterschiedlich gehandhabt. Bereits das Vernichten eines einfachen Wespennestes wird von den Gerichten mit einem Bußgeld von bis zu 20.000 Euro geahndet.

Fenster Holzhaus

In aufgesetzten Rolladenkästen, Gauben und an den Dachanschlüssen finden sich die meisten Wespennestern. Gerne auch innenliegend bei doppeltem Wandaufbau.

 

Häufige Fragen zu Wespen

Können Wespen mit ihren Nestern mein Blockhaus beschädigen?

Die Nester der Wespen können nur oberflächliche, rein ästhetische Schäden anrichten. Der beste Weg, dies zu vermeiden, besteht darin, das Haus so zu pflegen, dass sich keine Farbsplitter von der Oberfläche lösen.

Wo bauen Wespen ihre Nester?

Wespen bauen ihre Nester an unterschiedlichen Orten, den jede Art bevorzugt eine besondere Location. In und um Blockhäuser bauen meist Deutsche Wespen ihre Nester. Wespennester werden häufig unter Vordächern, in Innenwänden, auf dem Dachboden, unter Terrassendielen oder in Hohlräumen im Boden platziert. Wenn Wespen Nester im Boden bauen, sind es die sogenannten Erdwespen, die als besonders aggressiv wahrgenommen werden. Fakt ist, dass es sich hierbei um normale Wespen handelt. Die greifen allerdings zumeist dann in größeren Schwärmen an, wenn mit dem Rasenmäher über das Wespennest gefahren wird. Die dadurch ausgelösten massiven Vibrationen haben eine aggressive Reaktion des Wespenvolkes zur Folge. Im Vergleich dazu sind die Hornissen, die größten aller Wespenarten, ungemein friedfertig. Damit eine Hornisse sticht, ist eine massive Provokation notwendig.

Das Wespennest wird den ganzen Sommer über bebaut und am Ende können sich tausende Wespen in ein und demselben Nest befinden. Im Herbst stirbt die Wespengemeinschaft ab, das Wespennest überlebt nur einen Sommer und nur die Weibchen, die das Nest verlassen und befruchtet wurden, überwintern. Sie werden die Wespenköniginnen des nächsten Jahres sein.

Weitere wichtige Details zu Wespen

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Wie viele Wespen sind in einem Nest?
Die Königin beginnt im Frühjahr mit dem Nestbau, dann ist sie allein im Nest. Wenn das Nest wächst, nimmt die Zahl der Wespen zu. Während eines warmen und relativ feuchten Sommers kann ein älteres Wespennest gegen Ende der Saison Tausende von Wespen enthalten.
Sind Wespen von Natur aus aggressiv?
Generell nein, aber Wespen können als aggressiv gegenüber Menschen empfunden werden, denn sie stechen, wenn sie sich bedroht fühlen, angegriffen werden oder wenn ihr Nest auf irgendeine Weise freigelegt wird. Dann können die Wespen in der Nähe angreifen, um sich oder ihr Nest zu verteidigen – und in manchen Fällen stechen sie.
Was lockt Wespen an?
Wespen sind in erster Linie Fleischfresser und lieben alle Arten von Fleisch, Fisch und Schalentieren. Zur Aufzucht ihrer Larven benötigen sie proteinreiche Nahrung. Später in der Saison werden Wespen von allem Süßen wie Saft, Marmelade und Limonade angezogen. Dann brauchen sie schnelle Energie, weil ihre Wespengesellschaft untergeht. Wespen werden auch von bestimmten Farben angezogen. Vermeiden Sie daher bunte Kleidung, Sonnenschirme und Picknickdecken.
Kehren Wespen im Folgejahr in dasselbe Nest zurück?
Nein, ein Wespennest ist einjährig und nur die befruchteten Weibchen überwintern. Nach dem Winterschlaf baut die neue Königin ein neues Nest. Wird ein altes Nest entfernt, kann an gleicher Stelle ein neues Nest gebaut werden. Deshalb ist es ratsam, alte Nester einfach hängen zu lassen, denn sie blockieren den Platz für Nestneubauten am Holzhaus.
Sind bestimmte Wespenarten gefährlicher als gewöhnliche Wespen?
Bodenwespen sind keine eigene Art, sondern nur Wespen, die ihr Nest im Boden gebaut haben. Diese Wespen sind nicht gefährlicher oder aggressiver als andere Wespen. Allerdings können sie durch die Vibrationen, die entstehen, wenn wir Menschen in der Nähe ihres Nestes herumtrampeln, gestört und bedroht werden. Die so ausgelöste Reaktion der Wespen kann massiv sein, weshalb Erdwespen als aggressiver wahrgenommen werden. Bei einem hängenden Wespennest ist die Gefahr deutlich geringer, dass wir es versehentlich umstoßen oder sonstwie beeinträchtigen.
Wie gefährlich sind Wespenstiche?
Ein Wespenstich kann für Überempfindliche oder Allergiker sehr schwerwiegende Folgen haben, bis hin zum anaphylaktischen Schock. Wenn Sie in den Nacken oder Halsbereich gestochen werden, kann die Schwellung dazu führen, dass Sie nicht mehr atmen können. Häufig sind es Unfälle beim Trinken oder Essen, die zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Wird eine Wespe versehentlich verschluckt, sticht sie im Mund oder im Rachen, was dann auch für Menschen gefährlich wird, die normal auf Insektengifte reagieren. Durch den Stich wird eine Schwellung verursacht, die die Atemwege blockieren kann. Bei Gefahr sofort 112 anrufen. Die Rettungssanitäter führen schnell wirkende Antihistaminika mit sich, die quasi sofort ein Abschwellen der Einstichstelle verursachen können. Auf keinen Fall selbst zum Krankenhaus oder Arzt fahren, denn es besteht die Gefahr, am Steuer bewusstlos zu werden.

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