Die ideale Holz Restfeuchte im Blockhausbau

Die Restfeuchte von Holz wird in Prozent angegeben und ist eine entscheidende Größe im Blockhausbau. Diese Holzfeuchte gibt den Wasseranteil im Holz an und wird mit dem Kürzel gekennzeichnet. Eine Holzfeuchte bzw. Restfeuchte von 100% ist also möglich und kommt dann zustande, wenn im Baumstamm genauso viel Wasser ist wie reiner Holzanteil.

Der Wasseranteil im Holz ist in den Holzzellen und Zellzwischenräumen enthalten und beeinflusst die mechanische Eigenschaft von Holz. Ist sehr viel Wasser im Holz enthalten, so kann man es sehr einfach biegen. Auch dringen Schädlinge und Pilze sehr viel einfacher in feuchtes Holz ein bzw. befallen dieses. Dies ist nicht nur optisch unschön, sondern auch baubiologisch bedenklich.

Fällfrisch kann Holz einen Holzfeuchtegrad von über 100% haben (bis zu 150%). Normalerweise hat Holz – je nach Holzsorte – im waldfrischen Zustand aber eine Restfeuchte von ungefähr 60%.

Im Blockhaus- bzw. Holzhausbau wird das Holz aus verschiedenen Gründen meist in Trocknungskammern getrocknet. Zum einen muss die Stabilität des Holzes erhöht werden und zum anderen soll Schimmelbildung bzw. dem eindringen von Schädlingen – auch schon in der Lagerung und Bearbeitung – vorgebeugt werden. Auch ist es unerlässlich das Holz vorzutrocknen, damit die natürliche Schwindung / Schrumpfung des Holzes weitgehend vermieden wird. Diese würde das Potential für Undichtigkeiten am Blockhaus erhöhen. Entsprechend wird versucht das Holz möglichst nah an die sogenannte Ausgleichsfeuchte heran zu trocknen, die wiederum je nach Holzart leicht unterschiedlich ist. Die Restfeuchte hat auch einen Einfluss auf das Gewicht der Blockbohlen, d.h. eine niedrigere Restfeuchte sorgt auch für leichteres Holz.

Die Ausgleichsfeuchte von Holz ergibt sich durch die Luftfeuchtigkeit und unterliegt somit einer natürlichen Schwankung. Holz nimmt aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaft Wasser aus der Luft auf und gibt es wieder ab – sinkt also die Luftfeuchte so sinkt auch die Holzfeuchte. Für Bauholz bei überdachten offenen Bauwerken liegt die Ausgleichsfeuchte bei 10% bis 20%.

Entsprechend sollte man bei Fichten und Kiefernholz darauf achten, dass die Holz Restfeuchte des der angelieferten Blockbohlen bei ca. 16% liegt. Sollte das Holz bereits vorab verarbeitet sein, so sollte die Holz Restfeuchte natürlich bereits vor der Verarbeitung erreicht worden sein. Dies ist normalerweise nur durch eine maschinelle Trocknung möglich, da bei einfacher, abgedeckter Lagerung mehrere Jahre vergehen würden, bis das Holz eine entsprechende Restfeuchte erreicht hat.

Im späteren Zustand wird die Restfeuchte im beheizten Innenraum bei ca. 8% liegen und die außenliegenden Blockbohlen werden ca. 15% als Restfeuchte ausweisen. Das Holz für Fenster und Türen wird sich bei ca. 12% Restfeuchte bewegen.

Messmethoden

Im industriellen Bereich gibt es viele Wege die Holz Restfeuchte zu messen. Zumeist geschieht dies mittels Infrarotreflexion. Im privaten Bereich gibt es elektrische Holzfeuchtemessverfahren, die allerdings sehr ungenau sind, da eigentlich nur ium Bereich von 5% bis 25% der Widerstand von Holz sinnvoll messbar ist. Einen Anhaltspunkt liefert diese Methode mit einem mobilen Gerät aber auf jeden Fall.

Hilfreich ist es, wenn Sie sich vom Lieferanten des Blockhauses ein Zertifikat ausstellen lassen über die Restfeuchte ab Werk. Diese kann sich ja bereits auf dem Transportweg über die Luftfeuchtigkeit wieder verändern und je nach Lagerung auf der Baustelle auch. Bei einer Restfeuchte von ca. 16% haben Sie aber eigentlich ideale Bedingungen auch für die Lagerung auf der Baustelle, denn bereits hier werden keine Schädlinge das Bauholz befallen.

Zu beachten

Wichtig ist es, dass im Bau – wenn diese dicht ist – wenig Feuchtigkeit eingebracht wird. Häufig tritt bei der Einbringung von Betonestrich – was mit viel Wasser verbunden ist – aus den Blockhaus Wänden der Bläuepilz aus. Diese ist ungefährlich, aber auch nicht besonders schön anzuschauen.

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