Du willst ein Holzhaus bauen, oder ein Blockhaus? Dann kommst du nicht umhin, dir einen gut sortierten Werkzeugkoffer zuzulegen. Sind deine handwerklichen Fähigkeiten begrenzt und dein Talent für DIY eher in der Anfängerstufe anzusiedeln; es gibt trotzdem immer kleine und auch größere Arbeiten, die du mit etwas Willen und Geduld selbst erledigen kannst. Allerdings nur, wenn du das richtige Handwerkszeug parat hast. Mit billigem Werkzeug vom Grabbeltisch im Baumarkt wirst du nicht weit kommen und du wirst dich obendrein über die Arbeitsergebnisse ärgern. Und willst du mit Eigenleistung beim Bau dein Budget schonen, dann ist ein Satz professionellen Werkzeuges der erste und unverzichtbare Schritt zum Erfolg bei diesem Vorhaben.
Werkzeug zusammenstellen – Welche Werkzeuge befinden sich normalerweise in einem Werkzeugkoffer?
Eine Werkzeugkiste mit Eckenschonern für den Blockhausbau zusammenstellen ist nicht so schwer. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass meist die kleinen, aber wichtigen Dinge vergessen werden, angefangen mit dem Zimmermannsbleistift. Um nichts zu vergessen, führe dir einfach vor Augen, welche Arbeiten du erledigen willst und welche Werkzeuge du dafür benötigst. So kommt schnell eine umfangreiche Liste zusammen, in welcher die wichtigsten Werkzeuge enthalten sein sollten.
Bei den Standardwerkzeugen wie Hammer, Fuchsschwanz, Feile, Handhobel oder ein handliches Universalmesser gibt es keine Diskussionen oder Überlegungen. Diese Werkzeuge gehören in jeden Haushalt, insbesondere wenn das Haus aus Holz errichtet wurde. Im Prinzip lässt sich dies auf einige unentbehrliche Elektrowerkzeuge übertragen, denn ohne eine Bohrschraubmaschine, einen Akkuschrauber mit hohem Drehmoment, eine elektrische Säge und eine gute Schleifmaschine geht in einem Holzhaus nicht viel.
Werkzeuge gebraucht oder im Satz kaufen
Hast du diese Liste angefertigt und mehrfach auf Vollständigkeit geprüft, geht es an den Einkauf. Flohmärkte sind ideal, um für wenig Geld gebrauchtes aber tadellos erhaltenes Werkzeug zu kaufen. Achte unbedingt darauf, dass das Werkzeug von namhaften Herstellern stammt. Du kannst Stahl den Härtegrad nicht ansehen. Billiges Werkzeug wird aber in der Regel aus billigem, zu weichem oder zu sprödem Stahl gefertigt, der bereits bei kleinen Beanspruchungen bricht.
Soll alles neu sein, schau dich nach einem Anbieter wie Engelbert Strauss für spezielle Werkzeugsätze um. Es werden fertig sortierte Werkzeugtaschen, -koffer und -schränke angeboten, darunter professionelle Werkzeugkoffer mit guter Ausstattung für beispielsweise Schreiner und Zimmerleute oder Elektriker. In diesen ist alles enthalten, was du benötigst, du kannst einen solchen Werkzeugsatz aber auch nach eigenen Vorstellungen ergänzen.
Elektrowerkzeuge kaufen oder mieten – was gibt es zu beachten?
Du willst Handfreiheit beim Arbeiten und dich nicht ständig mit den Kabeln herumplagen? Akku-Geräte sind in der Tat eine Arbeitserleichterung, wenn sie kraftvoll genug sind. 24 Volt sollten mindestens zur Verfügung stehen, besser mehr. Willst du dir für dich wichtigsten Geräte kaufen, entscheide dich für einen Hersteller. Grund dafür ist, dass diese für ihre Werkzeugserien in der Regel einen Akku anbieten, meist mit unterschiedlichen Kapazitäten, der bei allen Geräten passt. Damit sparst du beim Einkauf, denn statt 10 Akkus brauchst du vielleicht nur drei oder vier davon.
Hier kannst du gebraucht auch die Werkzeuge einkaufen, die du nur für den Bau des Holzhauses benötigst. Ist dein Zuhause fertig, verkauft du diese Geräte einfach wieder über e-Bay, wobei der Verlust oftmals kaum spürbar ist, sind die Elektrowerkzeuge noch in Ordnung und du hast sie gut gepflegt.
Größere Werkzeuge wie ein Tischkreissäge, eine Drechselbank für die Pfosten vom Geländer oder eine Abrichtbank kannst du kaufen – oder im Fachhandel tageweise mieten. Letzteres kommt in der Regel günstiger und es hat sich als recht praktisch erwiesen. Nach getaner Arbeit gehen die Geräte zurück und nehmen nicht unnötig Platz ein.
Dies sollte im Werkzeugkoffer und in der Werkstatt zu finden sein
Je nach Bauart, abhängig davon, in welchem Vorbereitungszustand das Holz angeliefert wird und ganz nach deinen Vorlieben kannst du deinen persönlichen Werkzeugkoffer jederzeit ergänzen. Die Praxis hat aber gezeigt, dass diese Werkzeuge enthalten sein sollten:
- Zimmermannsbleistift – der einfache Bleistift aus dem Schulranzen deiner Kinder reicht nicht aus.
- Klauenhammer, auch als Zimmermannshammer bekannt.
- Ein Satz Schraubendreher mit unterschiedlichen Profilen und in verschiedenen Größen.
- Universalmesser – für versierte Handwerker auch ein Schnitzmesser.
- Holzschlegel oder Gummihammer.
- Handhobel – unverzichtbar – den Umgang damit unbedingt erlernen.
- Satz Meißel Holz – Stechbeitel.
- Handsäge – zumindest ein Fuchsschwanz sollte vorhanden sein.
- Akkubohrmaschine und / oder Akkuschrauber mit mindestens 24 Volt und hohem Drehmoment.
- Kreissäge – egal ob mit Akku oder Kabel. Wichtig ist, dass du ein grobes und ein feines Sägeblatt für Holzarbeiten hast.
- Stichsäge.
- Handschleifer und ein elektrischer Exzenterschleifer sind unverzichtbar.
- Sägemehlsauger – weil diese Staubsauger spezielle Filter haben, die verhindern, dass das Sägemehl in den Motorraum gelangt.
- Nagelpistole – wenn der Innenausbau flott voran gehen soll.
- Bandmaß mit rund 5m – ideal sind solche, die sich nicht verbiegen und mit denen man daher rund 2-3 Meter auch in der Luft messen kann.
- Standard Zollstock, 2m .
- Wasserwaage – ich habe hier immer ein rund 40cm langes Modell. Wenn man größere Flächen in die Waage bringen möchte, geht dies einfach durch das unterlegen einer gerade, längeren Leiste.
- Schlagschnur aus Nylon (wetterfest).
- Winkel mit Anschlag.
- Holzfeuchtemessgerät.
- Satz Feilen, flach, rund, halbrund.
Die ergänzenden Werkzeuge für die Schreinerei-Werkbank sind:
- Tischsäge
- Tischschleifmaschine
- Drechselmaschine
- Bandsäge
- Standbohrmaschine
- Gehrungssäge
- Abrichthobelmaschine
Zu deiner Sicherheitsausrüstung sollten unbedingt gehören:
- Schutzbrille
- Gehörschutz
- Gesichtsmasken und Atemschutzmasken
- Gesichtsschutzschild
- Richtige Kleidung
Gut gefüllt – der Werkzeugkoffer
Es ist nicht so schwierig und auch nicht übermäßig kostenaufwendig, das richtige Werkzeug für den Bau eines Holzhauses zusammenzustellen. Wichtig ist, dass du auf Qualität und Vollzähligkeit achtest, damit du nicht mitten in der Arbeit zum Einkaufen fahren musst.
Hallo Olaf, danke für den interessanten Beitrag. Ich kann das so bestätigen was du als Grundausstattung für den Werkzeugkoffer geschrieben hast.
Allerdings möchte ich noch folgendes ergänzen was aus meiner Sicht noch notwendig ist.
– Wasserwage
– Schlagschnur (kostet nicht viel und benötigt man immer wieder mal)
Danke und weiter so!
Grüße