Heizen mit Gas oder einer Wärmepumpe?

Bei den Heizungsformen im Holzhaus / Blockhaus hat man eine große Auswahl und die meisten Bauherren entscheiden sich für eine Wärmepumpe oder eine konventionelle Gasheizung mit moderner Brennwerttechnik und in Verbindung mit einer Fußbodenheizung. Wenn man hier die Kosten für die beiden Heizungsformen vergleicht, dann sollte man berücksichtigen, dass sowohl Strom (für die Wärmepumpe) als auch Gas zwischenzeitlich von einem Anbieter nach Wahl bezogen werden kann. Die bis vor kurzem bestehende Bindung an den lokalen Anbieter ist ja zwischenzeitlich aufgehoben worden.

Preisvergleich für Gas- und Strompreise

Mit einem Gasrechner (z.B. unter http://gas.preisvergleich.de/info/9/gasrechner/) kann man seine Gaskosten nicht nur optimieren, sondern halt auch bei einem neuen Haus direkt den richtigen Anbieter wählen. Zu beachten sind hierbei immer die Vertragslaufzeiten und teilweise Willkommensboni von den Anbietern. Die Hausanschlusskosten lassen sich allerdings nicht beeinflussen, denn dieser wird weiterhin vom lokalen Anbieter durchgeführt, der den Gasanschluss ins Haus legt und mit dem in der Erschließungsphase des Grundstücks gelegten Gasnetz in der Strasse verbindet. Ähnlich verhält es sich auch für den Stromanbieter, denn auch hier finden sich im Internet etliche Anbieter die einen Preisvergleich anbieten.

Die Heizlast des Gebäudes als Indikation für die Heizkosten

Die Berechnung der Heizlast ist dem Bauantrag zu entnehmen. Zumeist erstellt der Statiker hier eine entsprechende Aufstellung, die nicht unbedingt die exakten Heizkosten wiedergibt, aber einen guten Anhaltswert gibt. Entsprechend kann hieran kalkuliert werden, welche Menge an Gas oder Strom für die jeweilige Anlage benötigt wird. Die entsprechenden Effizienzwerte kann ihnen ein Heizungsbauer normalerweise nennen. Entsprechend können Sie dann exakt planen ob eine Wärmepumpe günstiger ist als eine Gasheizung.

Wärmepumpe oder Gastherme?

Von der Tendenz her muss eine Wärmepumpe früher als die Gasheizung erneuert werden, da die Wärmetauschtechnik Schadenanfälliger ist und auch eine höhere Wartung benötigt. Die entsprechenden Kompressoren halten je nach Anbieter und Nutzungshäufigkeit zwischen 5 und 15 Jahre. Eine Gastherme kommt normalerweise problemlos über 15 Jahre Funktionszeit. Auch ist die jährliche Wartung für eine Wärmepumpe teurer. Eine gut eingestellt Wärmepumpe ist allerdings deutlich effizienter und verbraucht so weniger Energie. Zudem ist Gas ein Rohstoff, der erschöpflich ist. Strom kann wiederum auch selbst erzeugt werden über Solarzellen oder ein Windrad. Noch ist zwar die Akkutechnik für eine Pufferung des erzeugten Stroms sehr teuer, aber in wenigen Jahren kann man davon ausgehen, dass es sich rechnet Strom selber für seine Wärmepumpe und damit Heizung und Warmwasser zu erzeugen. Hier sind dann nur die einmaligen Investitionskosten auf den Verbrauch umzurechnen, was im Rahmen der stetig steigenden Verbrauchspreise eine schnell positiv ausfallende Rechnung sein sollte.

Kann ein Heizkamin sinnvoll ergänzen?

Ein Heizkamin oder ein Kachelofen sind vor allem gemütlich und liefern eine andere Art der Wärme, die insbesondere im Winter sehr behaglich ist. Beim Kachelofen kommt durch die Speicherung und damit die erhöhte Strahlungswärme hinzu, dass man entsprechend mit einen Abends angeheizten Kamin noch bis morgens Wärme in das Haus bringt und somit der eindringenden Kälte entgegenwirkt.

Wir haben selber einen Heizkamin und einen Kachelofen mit Backfach und sind hiervon begeistert, denn vor allem im Winter ist dies ideal, um ein Haus schnell zu erwärmen, was mit der trägen Fußbodenheizung kaum möglich ist.

Einige Heizkamine und Kachelöfen sind auch mit einer Wasserblase an den Pufferspeicher für Warmwasser anschließbar und können so auch warmes Wasser erzeugen, dass dann wiederum auch für die Heizung genutzt werden kann.

Macht eine Solaranlage Sinn?

Eine Solarthermie macht Sinn, wenn man an viel Sonne glaubt 🙂 Generell werden hier die Kosten für den Strom- oder Gasverbrauch gesenkt, da über die Solarthermie entsprechend Warmwasser für den Pufferspeicher geliefert wird. Es ist hierbei allerdings zu beachten, dass die Tageszeit des Wasserverbrauchs eine entscheidende Rolle spielt. Wer morgens duscht und warmes Wasser braucht, der kann schwerlich auf Sonne in der Nacht für sein Warmwasser hoffen, d.h. die Heizungsanlage wird trotzdem das Wasser erwärmen müssen. Die tagsüber erzeugte Wärme kann am besten genutzt werden, wenn Abends geduscht wird oder entsprechend das Warmwasser nachts in die Heizspiralen der Fußbodenheizung geleitet werden. In der kalten Jahreszeit werden allerdings selten viele Sonnenstunden das Warmwasser aufheizen. Auch dreht man mit der Solarthermie ja nur am Verbrauch der primären Heizquelle. Bei einem branchenüblich isolierten Blockhaus mit rund 150 qm Wohnfläche und einem 4 Personenhaushalt werden bei einer Luftwärmepumpe rund EUR 1.000 im Jahr (bei Solepumpe rund EUR 800) an Kosten für den Strom entstehen. Mit einer Solaranlage senken Sie dies um ca. EUR 200 im Jahr. Die Investition haben Sie also nach rund 20 Jahren wieder raus, in denen die Solaranlage vermutlich aber gewartet und auch erneuert werden musste. In Verbindung mit Gasverbrauch rechnet sich die Solaranlage deutlich schneller und besser.

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