Tapete im Blockhaus – kein Problem! So geht es.

Unterkonstruktion für Tapete im Holzhaus

Eine häufig an mich herangetragene Frage ist die nach einer Tapete im Blockhaus. Denn es ist offensichtlich, dass man eine Tapete nicht einfach an die Blockwand tapezieren kann. Diese würde durch die Setzung und Schrumpfung der Blockbalken sehr schnell Wellen schlagen und sich dann von der Wand lösen. Wie also die Investition in eine schöne Tapete für das Blockhaus an der Wand sichern?

In diesem Beitrag werde ich Dir erklären, wie Du die Unterkonstruktion baust, welches Material dafür in Frage kommt, wie die Vorwand dann zum tapezieren vorbereitet wird und wo Du wirklich individuelle Tapeten findest. Wie tapezieren funktioniert, kannst Du besser woanders nachlesen.

 

Die Unterkonstruktion für eine Tapete

Zuerst ist es wichtig, eine Vorwand zu setzen, die von den Blockbohlen entkoppelt ist. Dies passiert über eine Rutschleiste. Hier findest Du eine Anleitung zur Montage einer Rutschleiste im Blockhaus.

Vorwand auf Rutschleiste

Wenn Du eine Tapete im Blockhaus an der Wand anbringen möchtest, dann solltest Du Dir eine sehr schmale Rutschleiste beschaffen. So verlierst Du wenig Raum. Auch die auf der Rutschleiste montierte Vorwand kann dünn sein. Sie muss aber stabil sein, damit die Tapete keine Wellen schlägt. Verwende hier keine Holzfaserplatten, denn diese saugen den Kleister zu sehe an und die Tapete wird mit der Zeit an Halt verlieren. Auch kannst Du unter der Tapete mit der Zeit dann die Faserstruktur des Holzes erkennen.

Ideal als Unterbau für eine Tapete ist eine Gipsfaser- oder Gipskartonplatte, die es auch in ökologischen Varianten gibt. Am besten geeignet ist eine Stärke von ca. 1,5cm, die dann alle 80cm an der Wand mit einer Rutschleiste befestigt wird. Die Setzung verläuft hier nur ohne Probleme, wenn es keine weitere Verbindung zur Wand gibt außer über die Rutschleiste.

Achte neben der Stärke der Vorwand aber vor allem auf das Material dieser und wie atmungsaktiv es ist. Wenn Du keine offene Diffusion hast, dann machst Du Dir das Blockhausklima zunichte, denn statt Deinen Blockwand ist nun die dünne Vorwand für das Wohnklima im Haus zuständig.

 

Alternativen zur Gipsfaserplatte

Mittlerweile verwendet man im ökologischen Hausbau oft Strohbauplatten und Lehmbauplatten als Alternative zur Gipsfaserplatte bzw. Gipskartonplatte. Bei der Strohbauplatte ist die Oberfläche direkt glatt aufbereitet und für eine Tapete geeignet. Das Tapezieren kann hier sofort beginnen. Bei der Lehmbauplatte benötigst Du eine Stärke von ca. 3 cm und dann zusätzlich noch einen dünnen Lehmputz, da Lehnbauplatten mit einer rauen Oberfläche geliefert werden.

Mit diesen beiden ökologischen Alternativen zur Gipsfaserplatte hast Du eine gute Diffusion und weiterhin ein hervorragendes Wohnklima im Blockhaus.

Auswahl der richtigen Tapete

Generell ist bei der Tapete im Blockhaus technisch nichts zu beachten, da der mit der Rutschleiste geschaffene Untergrund identisch zu dem ist wie in einem Massivhaus. Dennoch sind Vliestapeten eher zu empfehlen, da diese schnell und einfach an die Wand zu bringen sind.

Was ich eine sehr schöne Idee finde, sind individuelle Tapeten. Eigene Designs oder eine Zusammenstellung aus vorgegebenen Vorlagen sind möglich. Solche individuellen Tapeten findest Du z.B. bei https://www.photowall.de/.

 

Jetzt kommt die Tapete an die Wand

Richtig tapezieren funktioniert mit dem richtigen Unterbau im Massivhaus und Holzhaus gleich. Anleitung dazu findest Du im Internet ohne Ende. Was mir sehr geholfen hat, war es vorher die typischen Fehler zu verstehen.

Grundieren

Wichtig ist vor allem, dass Du vor dem tapezieren Deinen Unterbau grundierst. Hierzu solltest Du eine zum Untergrund passende Grundierung verwenden und diese ideal doppelt aufstreichen. Ideal ist dies zwei und einen Tag vor dem tapezieren, damit die Grundierung trocken ist. Achte hierbei auf eine gute Belüftung des Raumes und im Neubau auf Temperaturen von über 10 Grad. So kann die Grundierung gut einziehen. Die Grundierung sorgt dafür, das der Tapetenkleister gut und dauerhaft haftet.

Tapezieren

Wenn es ans Tapezieren geht, dann ist es wichtig, dass Du einen Kleber passend zum Untergrund auswählst. Solche Tapetenkleister gibt es auch in diversen ökologischen Varianten. Achte darauf, dass Du den Kleister gleichmäßig und dünn aufträgst bevor die Tapete von oben nach unten an die Wand gedrückt wird. Achte auch hier auf eine gute Belüftung des Raumes, damit die Tapete haften bleibt.

Beachte, dass Du erst tapezieren solltest, wenn in dem Haus keine hohe Restfeuchte mehr ist. Wenn Du gerade einen Nassestrich eingebracht hast (z.B. im Keller), dann ist die Luftfeuchte derart hoch, dass die Tapete Wellen schlagen wird.

Jetzt aber viel Spass mit Deiner Tapete im Blockhaus. Hinterlasse hier gerne Deine Erfahrungen auch mit Bildern.

 

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