Bodenbeläge im Holzhaus: eine Übersicht

Wer ein Holzhaus baut ist zumeist auf der Suche nach den passenden Bodenbelägen und möchte hier vor allem ökologische Aspekte beleuchten. Insbesondere die Puristen in diesem Bereich, also viele Blockhaus Bauherren, müssen sich mit Fragen auseinandersetzen, die die Setzung im Blockhaus betreffen und einen Einfluß auf den Bodenaufbau und den eigentlichen Bodenbelag haben. Zumeist gibt es einen Entscheidungskonflikt zwischen Echtholzböden, die auf dem Trockenestrich Probleme bereiten können und Laminaten / PVC-Böden. Auch ist oft die Einbindung einer Fußbodenheizung ein Kriterium.

Vorbereitung des Unterbodens

Wir haben im Blockhaus das Erdgeschoss mit normalen Blockpanelen belegt und hierauf den Unterboden für den 1. Stock realisiert. Die Wahl fiel auf einen Trockenestrichaufbau in Verbindung mit einer Fußbodenheizung.

Auf die Blockpanele haben wir zunächst ein Vlies getackert. Hierauf dann die Aufnahme für die Heizschlangen der Fußbodenheizung die wir in Holzfaserplatten realisiert haben, d.h. die Heizschlangen der Fußbodenheizung werden auf den Holzfaserplatten befestigt. Die Platten sind entsprechend hart auszulegen. Zwischen die Heizschlangen haben wir dann eine Schüttung aus Perlite gegeben, die wiederum Wärme gut speichert, was auch einen Vorteil hat, wenn man mit dem Kachelofen im Erdgeschoss heizt, denn die Wärme verteilt sich im Obergeschoss auch über den Boden. Auf die Schüttung haben wir dann zwei Lagen Fermacell Trockenestrichelemente gelegt, die diagonal übereinander gelegt wurden. Hierauf haben wir dann auf die Trockenestrichelemente mit Flexkleber ein Vlies geklebt, auf dass dann der Bodenbeleg kommt. Fertig war der sehr stabile Unterbau in unserem Blockhaus.

Der Bodenbelag

Beim Bodenbelag gibt es eine breite Palette von Möglichkeiten, die wir auch alle selber im Haus realisiert haben. Zum einen Echtholzdielen, in unserem Falle aus Eiche, die wir im Blockhaus im Erdgeschoss gelegt haben auf den Zementestrich. Hier gibt es keine Setzung und damit auch keine Bewegungen im Boden. Die Dielen schrumpfen und bewegen sich ohnehin von alleine schon ausreichend.

Auf dem Trockenestrichaufbau im ersten Stock haben wir zum einen Stabparkett gelegt. Hierzu haben wir noch ein Vlies auf das Vlies geklebt, um die Bewegungen des Bodens vom Parkett zu entkoppeln. Auf dieses Vlies haben wir am nächsten Tag dann entsprechend das Parkett geklebt. In den Kinderzimmern wollten wir einen wie „natürlichen Bodenbelag“, der aber nicht zu teuer und zudem robust ist. Hier gibt es Laminat oder Linoleum als Alternativen, die mit dem passenden Verlegezubehör auch schnell verlegt sind.

Im Badezimmer haben wir dann Fliesen verlegt, die über eine Vliesschicht auch vom Trockenestrich entkoppelt wurden, was aber nicht zwingend nötig ist.

Fazit

Für den oberen Bodenaufbau empfiehlt sich hochwertiges Linoleum, Laminat oder Parkett, wenn auf einem Trockenestrich verlegt wird, der immer ein wenig flexibel ist und sich mit der Blockhaus Setzung „bewegt“. Der Vlies hat sich als Bewegungen regulierende Schicht sehr bewehrt. Holzdielen auf Trockenestrich sind schwerer zu verlegen und bekommen oft zu viel Spiel.

2 Kommentare zu "Bodenbeläge im Holzhaus: eine Übersicht"

  1. Olaf_S. | 13. Mai 2018 um 23:50 |

    Kork- und Fussbodenheizung sind kein Problem. Die meisten Korkböden sind hierfür geeignet – das steht auch dann auch der Packung. Wichtig ist, dass der Kleber entsprechend auch für die Fußbodenheizung geeignet ist. Auch hier gilt: der Boden muss entkoppelt werden über ein Vils, da sich der Holzboden ja entsprechend bewegt und der Kleber nicht reißen soll. Ab und an den Korkboden feucht wischen hilft auch bei der Feuchtergulierung für das Blockhaus.

  2. Konstantin Sieke | 13. Mai 2018 um 23:15 |

    Wie sieht es hier eigentlich mit Korkböden – explizit in Kombination mit einer Fußbodenheizung aus?

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