Kinderzimmer planen: Der Hausbau mit Kindern

Als ich bereits drei Kinder hatte und ein viertes unterwegs war, haben wir gebaut. Jetzt sind es fünf Kinder. Die letzten Tage – wegen der „Corona Krise“ – drehen sich viele der Fragen von Bauherren darum, wie man die Kinder beschäftigen kann (auch unabhängig von der Baustelle). Denn bauen in der aktuellen Situation ist nicht leicht, aber das war es auch vorher nicht! Kinder verfolgen selten den Plan wie die Eltern. Dennoch gibt es Mittel auch mit Kindern sehr entspannt zu bauen. Vor allem wenn es sich um das Kinderzimmer, dessen Planung und die Gestaltung dreht. Wir sind da aber noch deutlich weiter gegangen.

Ein Haus für und mit Kindern planen

Ein Haus baut man nicht oft und man möchte es vor allem nicht immer wieder umbauen, wenn die Kinder in Größe oder Anzahl wachsen. Entsprechend ist Planung wichtig und auch der Austausch mit Anderen, die bereits gebaut haben und deren Kinder vielleicht schon aus dem Haus sind. Meine Kinder sind 7 bis 21 Jahre alt und wir haben somit im Blockhaus von der Neugeburt bis hin zum Studium und nur noch dem Besuch am Wochenende alles durchlebt.

Als wir das Haus genau haben, war klar, dass wir ein Zimmer benötigen, in dem die Kinder sich alle gemeinsam aufhalten können (auch mit uns) und sich dort auch bei schlechtem Wetter beschäftigen können. Dieser Raum muss also ausreichend groß sein und so fiel unsere Wahl auf eine zusammenhängende Küche mit Esszimmer und Wohnzimmer. Auf 16 x 8 Metern können die Kids sich austoben. Klar hat diese Fläche nicht jeder, aber auch ein kleinerer Raum an dem Wohnen und Spielen kombiniert wird lohnt sich meiner Erfahrung nach.

Es sollte dann hier aber ein Bereich geschaffen werden an dem die Spielsachen abgelegt werden können (Schrank oder Regal) und dieser sollte begrenzt sein. Sonst hat man alle Spielsachen nachher im Wohnzimmer bzw. der Küche. Bei uns können die Kinder das in den Spielbereich mitbringen, was gemeinsam mit anderen genutzt wird und in den Schrank passt. So wachsen die Spielsachen nicht an und es wird ganz natürlich durchgetauscht mit dem Bestand in den Kinderzimmern.

Das Kinderzimmer planen

Neben dem Spielbereich haben wir auch die Kinderzimmer von der Größe für alle identisch geplant. So gibt es auch später keinen Streit. Die Mindestgröße von der Breite haben wir damals mit 320 cm festgelegt, so dass ein Schreibtisch und ein quer gestelltes Bett nebeneinander passen. Zudem ist dann auch noch Platz dazwischen. Auf der Breite des Schreibtisches kann dann auch noch im Zimmer gespielt werden. Im fortgeschrittenen Alter wird dann das Bett gegen ein Sofa getauscht bzw. ein Schlafsofa. Für ein Sideboard und einen Kleiderschrank, der in jungen Jahren noch Spielzeug beinhaltet, sollte man jeweils 100cm Breit vorsehen. In Summe haben unsere Kinderzimmer 340cm Breite bei 520cm Länge. Die Länge kann durchaus auch auf 400cm sinken.

Wer wirklich Platz sparen will, der baut einfach einen Dachboden ein. Wir haben in den Kinderzimmern jeweils einen Dachboden mit einer kleinen Leiter. Oben haben die Kinder im Giebel die volle Breite des Zimmers (340 cm) und dann eine Fläche von 340 cm x 200 cm. Da lässt es sich hervorragend schlafen und es ist ein toller Rückzugsort wenn es Richtung fortführende Schule geht.

Weitere tolle Tipps rund um das einrichten auf kleinen Räumen habe ich hier gefunden: https://designexperten.com/stilvolle-inneneinrichtung-auf-begrenztem-raum/

Zu beachten beim Kinderzimmer

Binde Deine Kinder soweit wie möglich ein und berate diese. Das Zimmer sollte ja deren Zimmer sein. Eine gefundene Einigkeit bringt vor allem später Ruhe, denn dann waren es nicht die Eltern schuld, sondern alle haben sich verplant. Denn das der Lieblingsschrank nicht passt wird irgendwann passieren.

Im Blockhaus ist noch wichtig zu beachten, dass ein Kinderzimmer derart liegen sollte, dass es nicht an eine Ruhezone grenzt. Mein Arbeitsplatz zuhause liegt z.B. diagonal gegenüber der Kinderzimmer und der Spielzone. So kann mich der Schall nicht stören. Wenn es etwas zu kommunizieren gibt läuft man halt oder man nutzt – wie wir manchmal – die Alexa Speaker und redet miteinander.