Welche Lasur für ein Holzhaus ist die richtige?

Welche Lasur für ein Holzhaus ist die richtige

 

Holz, das Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, muss selbstverständlich geschützt und gepflegt werden. Grundsätzlich gilt, dass eine Holzlasur einen effektiven Schutz vor Umwelteinflüssen darstellt. Das Holzhaus wird durch die Behandlung mit der Lasur vor dem „Grau-Effekt“ geschützt und erstrahlt sogleich in neuem Glanz. Welche Lasur für das Holzhaus aber die richtige ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.

Umwelteinflüsse belasten das Holz

Feuchtigkeit sowie Temperaturschwankungen sind die Hauptfaktoren, die das ungeschützte Holz zunehmend angreifen. Darum muss die Oberfläche des Holzhauses mit einer Lasur geschützt werden. Während beim wachsenden Holz diese Schutzfunktion vom baumeigenen Harz übernommen wird, muss nun die Lasur die Schutzfunktion beim verarbeiteten Holz übernehmen. Während Lacke die schöne Holzmaserung komplett verdecken, bleibt die Maserung bei der Anwendung einer Lasur komplett erhalten. Darüber hinaus sorgt die Lasur für ein Holzhaus für einen schönen optischen Effekt. 

Was genau sind Holzlasuren?

Holzlasuren sind häufig auf Leinölbasis hergestellt und enthalten darüber hinaus auch noch Harz. Sie sind ein leicht zu verarbeitendes, flüssiges Holzschutzmittel. Zuweilen werden Lasuren fälschlicherweise als Holzöl bezeichnet, diese bestehen jedoch aus Öl und enthalten kein Harz. Um eine Holzlasur sachgerecht anwenden zu können, darf die Holzoberfläche des Holzhauses nicht verschlossen sein. Nur unbehandeltes Holz ist nicht abgedichtet. Das bedeutet, dass das Holzhaus vor der Behandlung mit einer Lasur idealerweise zunächst abgeschliffen werden muss.  Zudem muss es Tag- und Nachts warm sein (>5 Grad – besser noch mehr), damit die Poren des Holzes offen sind und die Lasur aufnehmen. Bei der Frage, welche Lasur für ein Holzhaus die richtige ist, muss man auch zwischen Dünnschichtlasuren und Dickschichtlasuren unterscheiden. Während die Dünnschichtlasuren von wässeriger Konsistenz sind und zudem langfristig eine bessere Haltbarkeit bieten, liefern die Dickschichtlasuren einen besseren Schutz vor Feuchtigkeit.

Die Vor- und Nachteile von Holzlasur

Bei der Verwendung einer Holzlasur für das Holzhaus bleibt die Maserung stets erhalten. Zudem dringt die Holzlasur ins Holz ein und schütz somit ebenfalls von innen. Außerdem sind diese Produkte in der Regel ökologisch vollkommen unbedenklich. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass die Lasur verwittert und daher der Anstrich jedes Jahr erneuert werden sollte, da es sonst möglich ist, dass die Lasur bei starker Feuchtigkeit nicht genügend Schutz bietet.

Die unterschiedlichen Holzlasuren

Um entscheiden zu können, welche Holzlasur für das Holzhaus die richtige ist, muss man zunächst die Eigenschaften der unterschiedlichen Holzlasurtypen kennen. 

Die Dünnschichtlasur

Sie hat eine wässerige Konsistenz und zieht ohne Filmbildung in die Oberfläche ein. Dadurch ist ein Folgeanstrich sehr unproblematisch. Dieser Lasur-Typ dringt tief in das Holz ein und ist langfristig besser haltbar.Allerdings ist die Handhabung nicht ganz einfach, da die Lasur schnell tropft und zudem noch mehrere Anstriche notwendig sind.

Die Dickschichtlasur

Sie hat dagegen eine lackähnliche Konsistenz, daher liegt diese Lasur auf der Holzoberfläche, die dann auch einen entsprechenden Film bildet. Auf Grund dieser Konsistenz lässt sie sich auch deutlich einfacher verarbeiten, da sie kaum tropft. Darüber hinaus bietet sie einen sehr guten Schutz vor Feuchtigkeit. Aber dafür ist leider der Folgeanstrich aufwendig, da die Farbe mit der Zeit abblättert. Außerdem muss erneut abgeschliffen werden, wenn bereits mehrere Schichten aufgetragen wurden. In besondere Fälle kommt auch eine Mischung aus beidem; eine sogenannte Mischlasur zum Einsatz.  

Welche Lasur für ein Holzhaus

„Maßhaltiges Holz” – was soll dieser Hinweis bedeuten?

Dieser Hinweis findet sich auf vielen Lasuren und sollte bei der Frage, welche Lasur für ein Holzhaus die richtige ist, ebenfalls Berücksichtigung finden. Hierbei geht es darum, dass Bauteile wie beispielsweise Fenster- und Türrahmen, und auch die Türen selbst, weder ihre Form noch ihr Volumen durch Temperaturunterschiede verlieren sollen.  Unter Umständen kann es nämlich notwendig werden, das Holz im Vorfeld noch zu grundieren bzw. zu imprägnieren.

Inhaltsstoffe der Holzlasur

Auch die Inhaltsstoffe sollten bei der Frage, welche Lasur für das Holzhaus die richtige, Beachtung finden. In der Regel sind Holzlasuren ökologisch vollkommen unbedenklich, da sie schadstoffarm sind. Allerdings sind im Handel auch Lasuren erhältlich, die Lösungsmittel enthalten. Hier sind große Mengen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und das Hautverhinderungsmittel 2-Butanonoxim enthalten. Bei diesen Substanzen wird davon ausgegangen, dass sie zum einen krebserregend sind und zum anderen Allergien auslösen können. Solche Farben würde ich allerdings nicht verwenden – diese widersprechen auch meinem Verständnis von gesundem Wohnen – was ja der Grund ist warum viele Bauherren in Holz bauen. Dieser Faktor spielt gerade bei der Wahl nach der richtigen Lasur für das Holzhaus eine zentrale Rolle, denn hier handelt es sich um einen Außenanstrich. Diese belasteten Stoffe könnten also über den Regen ins Grundwasser geschwemmt werden. 

Wichtig zu wissen!

Wenn man sich bei der Frage, welche Lasur für ein Holzhaus die richtige ist, dafür entscheidet, dass eine farblose Lasur zum Einsatz kommt, sollte man unbedingt darauf achten, dass die Lasur mit einem UV-Schutz ausgestattet ist. In farbigen Lasuren ist durch die enthaltenen Farbpigmente bereits ein eingebauter UV-Schutz enthalten. Zudem erhöht sich der UV-Schutz unter der Verwendung mehrerer Schichten der Holzlasur.

Tipp: Ein gutes und glattes Streichergebnis wird vor allem dann erreicht, wenn darauf geachtet wird, dass die Oberfläche möglichst staubtrocken ist. Das Streichen und Trocknen geht besonders schnell, wenn für die Anwendung der Holzlasur keine Grundierung notwendig ist. 

Auch die Farbe der Holzlasur spielt eine wichtige Rolle

Es stehen viele unterschiedliche Farbvarianten zur Auswahl. Angefangen bei den farblosen Holzlasuren. Sie werden häufig auch als „Natur“ betitelt und sie sorgen dafür, dass die natürliche Färbung des Holzes beibehalten wird. Des Weiteren stehen natürliche „Holzfarben“ zur Verfügung. Diese imitieren die Färbung der unterschiedlichen Hölzer wie beispielsweise Kiefer, Eiche, Teak, Palisander und vieles mehr. Wichtig ist, dass man später immer dunklere Farben oder den selben Farbton drüber streichen kann. Das Lasuren nicht deckend sind, ist es nicht möglich ein dunkles Haus heller zu streichen. Dies sollte bei der Farbwahl beachtet werden. Da das Holz ohnehin nachdunkelt, wirkt nach einigen Jahren die Lasur auch dunkler. 

Weitere wichtige Faktoren für ein gutes Ergebnis bei Verwendung einer Holzlasur

Wie bei jeder handwerklichen Tätigkeit ist auch beim Auftragen einer Lasur für ein gutes Ergebnis das Werkzeug wichtig. Schleifpapier und der verwendete Malerpinsel haben hier einen großen Einfluss auf das Ergebnis. Der Malerpinsel sollte hochwertig und mit einer flachen und breiten Oberfläche ausgestattet sein. Allerdings gibt es gerade bei der Bearbeitung von großen Flächen auch die Möglichkeit, die Holzlasur mit einer Spritzpistole aufzubringen. Während des Schleifvorgangs muss zwingend darauf geachtet werden, dass man stets in Maserrichtung arbeitet. Ansonsten würde die Gefahr bestehen, die Holzfasern zu verletzen. Damit dann in der Folge die Lasur auch wirklich gut haften kann, muss nun die Oberfläche vom Schleifstaub befreit werden. Beim Auftragen der Lasur ist ebenfalls darauf zu achten, dass das Streichen immer gleichmäßig in Richtung der Maserung ausgeführt wird.

1 Kommentar zu "Welche Lasur für ein Holzhaus ist die richtige?"

  1. Geduld ist wichtig. Über Nacht hilft keine Maschine.
    Wer aber Ausdauer hat, wird auch dafür belohnt 🙂

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