Welche Farbe für ein Holzhaus?

Welche Farbe für ein Holzhaus

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn hier ist man sich bei Weitem nicht einig. Während die einen behaupten, dass Holzarten wie Lärche oder Kiefer die Fähigkeit besitzen, sich selbst zu versiegeln, sagen wieder andere, dass ein Anstrich zur Versiegelung unbedingt notwendig ist. Unterscheiden muss man bei der Farbwahl in Lasuren und Lacke, die in ihren Konsistenzen und Zusammensetzungen unterschiedliche Zwecke erfüllen. 

Holzfarben können unterschieden werden in Lacke und Lasuren

Unabhängig davon, ob es sich um einen Lack oder um eine Lasur handelt, schützen und konservieren beide Arten das Holz. Deutliche Unterschiede finden sich allerdings in der Farbintensität sowie im Schutz des Holzes. Im Gegensatz zu Lasuren sind Holzlacke viel strapazierfähiger und decken das Holz komplett ab. Somit ist die Maserung nicht mehr sichtbar. Allerdings: Im Falle von Klarlackverwendung bleibt auch die Maserung erhalten. Hier kann man dann noch zwischen mattem und hochglänzendem Lack wählen. Verwendet man hingegen Lasuren, so sieht man die Maserung des Holzes wunderschön durch das aufgebrachte Material. Aber auch bei den Lasuren gibt es verschiedene Arten. Hier unterscheidet man zwischen Dünnschicht- und Dickschichtlasuren.

Da die Dünnschichtlasur sehr flüssig ist, dringt sie entsprechend in das Holz ein. Bei diesen Lasuren bleibt das Holz offenporig. Darum werden sie überwiegend im Außenbereich angewendet. Dünnschichtlasuren sind häufig lösungsmittelhaltig. Anders verhält sich das bei Dickschichtlasuren, diese sind sowohl lösemittelhaltig als auch wasserlöslich erhältlich. Da sie über eine deutlich dickere Konsistenz verfügen, lassen sie sich leichter und unkomplizierter anwenden. Auf der Holzoberfläche bildet die dickflüssige Lasur eine gleichmäßige Schicht. Daher eignet sich auch diese Farbe meiner Ansicht nach durchaus für ein Holzhaus. Allerdings sollte man wissen, dass diese Lasur schnell blättert und daher insgesamt sehr pflegeintensiv ist. Inzwischen werden auf dem Markt aber auch Mischformen angeboten, die die Vorteile beide Lasuren vereinen. 

Wasserlösliche Farben

Häufig werden wasserlösliche Farben gerade in Innenräumen eingesetzt, da einer der Vorteile die minimale Geruchsbelästigung darstellt. Außerdem sind sie schnell trocknend und lassen sich auch sehr gut und einfach verarbeiten. Selbst wenn es mal zu kleinen Fehlern kommen sollte, so lassen sich diese schnell wegwischen. Auch das Arbeitsgerät muss nur mit Wasser ausgewaschen werden. Der Nachteil liegt aber darin, dass ausblühende Wasserflecken oder Harze mit dieser Farbe für das Holzhaus nicht abgedeckt werden. 

Farben auf Lösemittelbasis

Hier genau liegt der Vorteil von Farben auf Lösemittelbasis, denn diese überstreichen sowohl Wasser- als auch Harzflecken problemlos. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass lösungsmittelhaltige Farben für eine glattere Oberfläche sorgen. Hier richten sich die Fasern bei weitem nicht so stark auf. Ein deutlicher Nachteil liegt allerdings im Geruch, ein Grund, warum die Lösungsmittelhaltigen ihren Einsatz hauptsächlich im Außenbereich finden. Inzwischen gibt es aber auch viele lösungsmittelbasierte Farben, die beinahe geruchsneutral und damit auch deutlich weniger gesundheitsschädlich sind. Hinzu kommt als weiterer Nachteil, dass bei der Verwendung von lösungsmittelhaltigen Farben die Pinsel entsprechend mit einem Verdünner ausgewaschen werden müssen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass sich das als weit weniger mühsam erweist, als man annehmen könnte. 

Holzlasur-Farben

Häufig orientiert sich die Farbe der Holzlasur an den unterschiedlichen Holzsorten. So stehen beispielsweise Mahagoni-, Teak- oder Ebenholz-Holzlasuren zur Auswahl. Außerdem gibt es auch weiße, schwarze oder nussbraune Holzlasuren. Diese Farbe eignet sich besonders für das Holzhaus. Wer es aber lieber farbenfroh und bunt mag, der hat auch die Möglichkeit, aus einer Vielzahl bunter und frischer Farben zu wählen. Vielleicht soll es ja ein frisches Goldgelb, ein Altrosa oder doch lieber ein Grün oder Blau sein, die Wahlmöglichkeiten sind beinahe unerschöpflich. 

Auf die passende Lasur kommt es an

Bevor du dich für eine Lasur für das Holzhaus entscheidest, musst du zunächst darauf achten, um welche Lasur es sich handelt, denn nicht jede Lasur ist auch automatisch die passende für den Außenbereich. Nach dem Einsatzbereich richtet sich der Lasur-Typ. Während in Innenräumen eher Dickschichtlasuren ihre Verwendung finden, ist die optimale Wahl für den Außenbereich die Dünnschichtlasur. Außerdem ist es immer wichtig, auf die Herstellerangaben zu achten. Dort sieht man sofort, für welche Holzsorten die ausgewählte Lasur überhaupt geeignet ist. Hier findet man Produkte, die für alle Holzsorten geeignet sind, und wieder andere, die sich ausschließlich für Nadelhölzer oder druck- und tauchimprägnierte Hölzer eignen. Inzwischen können beinahe alle Holzlasuren aufgetragen werden, ohne die Oberfläche zu grundieren. Sollte das Holz sehr saugfähig sein, so ist es am einfachsten, einfach noch eine zusätzliche Schicht aufzubringen. Wenn man sich für eine farblose Lasur entscheidet, dann muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Lasur über einen UV-Schutz verfügt. Farbige Lasuren dagegen sind wegen ihrer Farbpigmente quasi mit einem eingebauten UV-Schutz ausgestattet. Je mehr Schichten der Holzlasur auf das Holzhaus aufgebracht werden, desto höher ist der UV-Schutz.

Umweltverträglichkeit

Bei der Wahl der richtigen Farbe für das Holzhaus spielt auch der ökologische Aspekt eine wichtige Rolle. Das gilt sowohl für die Kategorie der Lacke, als auch für die der Holzlasuren. Immerhin könnten die Inhaltsstoffe der Lasur durch den Regen ins Grundwasser gespült werden. Um es dem Kunden einfacher zu machen, sind jedoch die ökologischen Produkte mit dem Blauen Engel gekennzeichnet.

Die richtige Farbe für das Holzhaus ist gewählt 

Das Werkzeug

Damit man nun auch ein perfektes Ergebnis erhält, ist es wichtig, das richtige Werkzeug zum Lackieren des Holzes einzusetzen. Unabhängig davon, ob man sich für einen Lack oder für eine Lasur entscheidet, sollte man auf jeden Fall einen hochwertigen Pinsel oder eine hochwertige Farbrolle zum Streichen verwenden. Zunächst sollte der Lack oder die Lasur mit einem Rührstab gut durchgerührt werden. Es bietet sich die Verwendung einer Farbwanne mit Wechsel-Einsätzen an, besonders dann, wenn man das Holzhaus mit einer Lackrolle streicht. Für lösungsmittelhaltige Farben und Lacke eignen sich am besten Pinsel mit Naturborsten (China- oder Schweinsborsten). Um Lasuren aufzutragen, nimmt man am besten spezielle Lasurpinsel. 

Klar- oder Buntlack lackieren

In der Regel ist es ausreichend, das Holzhaus vom Staub zu befreien, bevor man mit dem Lackieren beginnt. Manchmal ist es aber auch notwendig, das Holz vorher zu schleifen. Zum Schleifen sollte man am besten einen Schleifklotz zur Hand nehmen. Am besten arbeitet man mit leichtem Druck in Richtung der Holzmaserung. Nach dem Schleifen muss der entstandene Holzstaub abermals entfernt werden. Der Klarlack wird mit einer Rolle auf das Holz aufgetragen, die Kanten hingegen werden mit einem Pinsel lackiert. 

Flächen absetzen

Wenn man ein Holzhaus farblich absetzen möchte, dann sollte man ein Klebeband zur Hilfe nehmen. Zuerst werden die Flächen vollständig lackiert. Erst wenn der Lack vollständig getrocknet ist, klebt man die entsprechend farblich abgesetzte Fläche ab und lackiert diese innerhalb des Klebebandes nochmals mit der Grundfarbe. So ist sichergestellt, dass auch die kleinsten Spalten versiegelt werden. Erst dann wird die gewünschte Farbe zweifach auf die gewünschte Fläche aufgebracht. Nach dem Trocknen wird das Klebeband abgezogen und fertig ist der gewünschte Farbeffekt. 

Was man beim Holzlasieren beachten mussWelche Farbe die richtige

Abhängig davon, ob die Oberfläche glatt oder sogar vorbehandelt ist, muss sie zuvor abgeschliffen werden, bevor man sie mit Holzlasur streicht. Das Holz wird nun zunächst mit einer Schicht der Holzlasur bearbeitet. Manchmal kann es notwendig werden, die Oberfläche nun noch einmal erneut abzuschleifen. Nachdem der Staub entfernt wurde, kommt nun die nächste Lasurschicht auf das Holz. Wichtig ist es, die Oberfläche mit dem Pinsel mit langen Strichen parallel zur Holzmaserung zu lasieren. Auf diese Weise erhält das Holzhaus eine gleichmäßige Oberfläche. Bei der Arbeit mit dünnflüssiger Lasur kommt es darauf an, recht schnell zu arbeiten, denn die Lasur tropft sehr schnell.

Fazit

Wenn man ein paar Dinge beachtet, ist es sicher eine lösbare Aufgabe, sich die Frage, welche Farbe für ein Holzhaus verwendet werden sollte, zu beantworten. Um den Holzcharakter zu erhalten, ist sicherlich die beste Alternative, eine Holzlasur zu verarbeiten. Der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe sollte diese zumindest im Hausinneren wasserlöslich sein.

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