Welche Fördermöglichkeiten gibt es für mein Bauvorhaben?

Blockhaus Finanzierung Bauvorhaben

Wer ein Haus bauen möchte, der beschäftigt sich fast immer mit der Finanzierung des Bauvorhabens. Für viele Bauinteressenten ist dies eigentlich die erste Frage bevor es in die Auswahl des Hauses geht. Somit kommt der mühsame und oft frustrierende Teil der Geldbeschaffung und der Beschäftigung mit dem eigenen Vermögen vor dem Spaßteil – der Planung des Hauses.

Ich möchte hier ein wenig zur Erhellung beitragen und den oft komplexen Dschungel der Baufinanzierung erläutern. Denn auch die Finanzierung kann Spaß machen, wenn man z.B. geschickt Fördermittel nutzt.

Unterschied zwischen Zuschüssen und Förderkrediten

Die gängigen Fördermittel gibt es in der Form von Förderkrediten. Diese haben leicht günstigere Zinsen als die Bankkredite, sind aber zumeist schneller zurückzuzahlen, da die Tilgung und damit die monatliche Belastung höher ist. Der wesentliche Vorteil in Förderkrediten ist aber, dass die Haftung weitgehend durch die Förderbank übernommen wird, so dass man über einen Kredit einer normalen Bank in Summe weniger Eigenkapital verwenden kann. Entsprechend werden Förderkredite (zumeist von der KfW) mit denen einer Bank kombiniert.

Zuschüsse sind auf der anderen Seite gar nicht zurückzuzahlen, also ein Geschenk an den Bauherren. Dies ist praktisch, aber Geschenke sind bekanntlich selten umsonst und schwer zu bekommen. Bei Zuschüssen für Bauvorhaben werden generell nur geringe Anteile der Gesamtkosten übernommen. Zudem gibt es Zuschüsse eigentlich nur für Maßnahmen am Bau, die man eigentlich nicht wirklich benötigt, weil diese teuer sind. Aktuell gibt es entsprechend Zuschüsse der KfW für energieeffizientes sanieren.

Ideal ist also eine Kombination aus allen verfügbaren Varianten.

Wer vergibt Fördermittel für Bauvorhaben?

Der übliche Ansprechpartner ist immer eine normale Bank, die Förderkrediten und auch Zuschüsse durchleitet. Die Bank hilft bei den Anträgen und ist bei fast allen Fördermitteln der Ansprechpartner und Abwickler des Kredits. Die eigentlichen Fördermittel kommen dann zumeist von der staatlichen KfW Bank in Form von Darlehen.

Bundesweite Fördermittel

Neben der KfW Bank gibt es aber noch weitere bundesweite Fördermittel vom Staat, wie z.B. die Riester Förderung in Form des Wohn-Riester-Darlehens das der 2006 abgeschafften Eigenheimzulage folgte. Auch das neue Baukindergeld, die Wohnungsbauprämie und die BAFA-Förderung sind bundesweite Fördermittel.

Regionale Fördermittel für Bauherren

Immer mehr Bauherren entdecken aber auch die regionalen Fördermittel. Diese werden von den Bundesländern über deren Landesbanken oder verbundene Gesellschaften vergeben. In NRW gibt es z.B. das Programm „selbst genutzter Wohnraum“, das nur in gewissen – eher strukturschwachen – Regionen von NRW verfügbar ist. Auch gibt es oft weitere Förderungen für Familien mit niedrigen Einkommen, wie z.B. in Rheinland-Pfalz das ISB-Darlehen Wohneigentum. Die Darlehen der Landesbanken sind überwiegend nachrangig besichert, d.h. helfen dabei mir wenig Eigenkapital zu bauen. Dies macht vor allem in jungen Lebensjahren Sinn, da die Einkommen über einen beruflichen Aufstieg und die Inflation steigen, während die Darlehenshöhe durch Tilgung sinkt und damit über die Zeit die gefühlte Belastung für den Bauherren deutlich sinkt.

Wo ist die Kreditberatung gut?

Ich persönlich halte sehr viel davon, dass man sich vorab im Internet gut in die Thematik einließt und sich auch ordentlich vorbereitet. Bei interhyp.de kann man sich z.B. weitere umfassende Informationen zu Fördermöglichkeiten anlesen. Man sollte wissen, wie teuer der Bau wird, welche Reserven man behalten muss und welches Einkommen wirklich verfügbar ist. Wer noch Kinder plant, der sollte sich Luft hierfür in den Finanzen lassen. Kinder kosten den ein oder anderen Euro und es lebt sich einfacher, wenn man flexibel ist. Aber nach 5 Jahren fühlt sich zumeist durch die Lohnsteigerung die Belastung nicht mehr so schlimm an und man hat automatisch mehr Luft. Auch kann man so Sondertilgungen leisten und damit die Rückzahlung beschleunigen.

Generell ist die Hausbank ein guter Ansprechpartner. Die Banken helfen bei der Navigation durch den Dschungel der Fördermittel. Zu beachten ist, dass eine Bank natürlich auch verkaufen möchte und somit nicht immer alle Ideen einbringen wird. Daher sollte man durchaus selber mit der KfW oder der regionalen Landesbank Kontakt aufnehmen und sich informieren, welche Möglichkeiten es gibt. Bei der eigenen Bank kann man dann entsprechende Vorschläge einreichen.

Kommentar hinterlassen zu "Welche Fördermöglichkeiten gibt es für mein Bauvorhaben?"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*