Maßnahmen um den Stromverbrauch zu senken

Unsere Stromabrechnung sorgt immer wieder einmal pro Jahr für eine Überraschung, denn wir haben es nun über 5 Jahre hinweg jedes Mal geschafft insgesamt ein wenig Geld zurück zu bekommen. Ich habe mir nun an einem langen Wochenende einmal die Mühe gemacht und nachgerechnet, welche Investitionen in Energieeinsparungen sich wirklich gerechnet haben.

Zunächst einmal ist es wichtig, dass man bereits vor dem Einzug in sein Eigenheim einen günstigen Stromanbieter auswählt. Dies ist die Basis für eine langfristig günstige Versorgung. Man sollte seine Entscheidung durchaus einmal pro Jahr überprüfen – idealerweise dann, wenn die Stromrechnung kommt und einen daran erinnert. Bei der Auswahl des Stromanbieters ist es in meinen Augen wichtig, dass man sich nicht von kurzfristigen Preissenkungen anlocken lässt. Achten Sie darauf, dass Sie für die Kalkulation der Kosten mit einer realistischen Grundlage an die Auswahl gehen. Wer von einer Wohnung in ein Eigenheim umzieht, der hat oft danach höhere Stromkosten, weil die Kosten der Beleuchtung von Außenanlagen und Treppenhäusern z.B. in der Hausumlage abgebildet waren.

Welche Maßnahmen haben sich bei uns gerechnet?

Die unten gelisteten Maßnahmen haben sich – auch in der angegebenen Reihenfolge – nicht nur positiv auf unseren Stromverbrauch ausgewirkt, sondern auch innerhalb von weniger als 24 Monaten amortisiert.

  • Anschaffung von LED Lampen und Leuchtmitteln: Wir haben nach und nach alle Leuchtmittel gegen LED ausgetauscht. Der Stromverbrauch ist vor allem auf den großen Flächen die beleuchtet werden müssen deutlich gesunken. Die Leuchtmittel halten auch sehr lange – bisher sind in den letzten Jahren keine Defekte aufgetaucht. Entsprechend spart man schon an der Ersatzbeschaffung.
  • Ich habe im Elektroschaltkasten einige Steckdosen auf Schaltuhren gelegt. So kann ich diese vor allem Nachts komplett ausschalten. Dies betrifft vor allem Geräte die sonst im Standby Betrieb sind, wie Hifi Anlage, Fernseher, usw.
  • Aussenlampen auf Solar umstellen: Wir haben die Außenleuchten auf Solar umgestellt. So haben wir, wenn wir im Winter Abends nach Hause kommen immer einen beleuchteten Weg ins Haus. Man kann hier zwar auch mit einem Bewegungsmelder arbeiten, aber dies reduziert den Stromverbrauch eben nicht auf Null.
  • Warmwasserkreislauf regulieren: Ich habe die Zirkulationspumpe mit einer Zeitschaltuhr versehen. Das Warmwasser wird so nur morgens und Abends durch die Leitungen zirkuliert. So kühlt es nicht so schnell aus. Auch kann man in der Dusche Duschköpfe verwenden die Wasser sparen.
  • Statt Wasser auf dem Herd aufzukochen setzen wir auf einen effizienten Wasserkocher. Das ist vor allem für meine tägliche Tasse Tee ideal.
  • Kühlschrank nicht auf Höchstleistung: Wer ein Biofresh Fach hat, kann auch den Kühlschrank auf 6 Grad regeln, denn im Biofresh Bereich sind es trotzdem knapp über 0 Grad. Das spart deutlich Strom.

Wie kann man Strom für die Wärmepumpe einsparen?

Unsere Wärmepumpe hatte in den ersten Jahren einen recht hohen Stromverbrauch. Dies hatte drei Gründe:

  • Wir haben die Heizung nicht optimal eingestellt. Ideal ist es, dass diese erst ca. 20 Minuten vor dem Warmwasserbedarf mit dem heizen beginnt. Ich habe die Heizung nun so eingestellt, dass jeder Wochentag individuell die Startzeit hat. Sonntags brauchen wir einfach kein Warmwasser um 05:00 Uhr früh. Auch habe ich den Warmwasserbehälter nachisoliert. So konnte ich die Wärmepumpe nur punktuell nachheizen lassen. Warmwasser wird bei uns nun immer morgens und am frühen Abend angeheizt und das reicht dann auch für etliche Stunden hiernach. Entsprechend konnten wir den Strombedarf deutlich senken. Auch haben wir die Heizung in Zeiten von Urlaub und Abwesenheit in den Urlaubsbetrieb gestellt.
  • Unsere Solaranlage wurde von unserer Haustechnikfirma fehlerhaft konzipiert und nicht ordnungsgemäß installiert. Wir haben somit durch die Sonneneinstrahlung kaum eine Einsparung erzielen können, da keine Wärme in die Heizung abgeführt wurde.
  • Im ersten Jahr trocknet das Blockhaus noch von innen und die Setzung komprimiert die Dämmung. In diesem Jahr sind also höhere Heizkosten normal.

Ich rate entsprechend dazu, dass man die Heizung optimal an die eigenen Gewohnheiten anpasst. Zudem sollte man mit einem Heizkamin oder wie in unserem Fall mit einem Kachelofen in den kalten Monaten vor allem Nachts heizen. Wir haben festgestellt, dass Holz nicht nur eine angenehme und schnelle Wärme erzeugt, sondern vor allem auch noch günstiger ist als die effizienteste Wärmepumpe. Dies vor allem, wenn man die Wärme des Kachelofens auch in den Warmwasserkreislauf einbringt und somit die Wärme über die Fußbodenheizung im Haus verteilt. In Verbindung mit der Wärmepumpe ist dies das optimale Vorgehen um Strom zu sparen.

Wichtig ist es vor allem, dass man beim Bau bereits auf eine gute Aufdachdämmung setzt. Dies kann man auch gut im Bild zu diesem Artikel sehen. Dieses Fullwood Wohnblockhaus hat eine sehr gute Dachdämmung, denn kein Schnee auf dem Dach ist geschmolzen. Die Wärme bleibt also vollständig im Gebäude.

Wer nicht genug von Stromspartipps bekommen kann, der schaut sich nochmals die Tipps vom WWF an.

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