Bei der Frage nach der richtigen Wandverkleidung im Blockhaus werde ich immer wieder gefragt, wie man im Blockhaus einzelne Wände verputzen oder tapezieren kann. Grundsätzlich ist im Blockhaus alles aus Holz. Wer sich aber von dem ganzen Holz an Decken, Böden und Wänden eingeengt fühlt, oder etwas Abwechslung in die einzelnen Räumen zaubern möchte, kann einzelne Wände tapezieren oder verputzen. Hierzu muss man eine Holzfaserplatte oder Fermacell Platte an der Blockwand befestigen. Allerdings sollte man hierzu vorher eine Rutschleistenkonstruktion verbauen. Die befestigten Platten sind dadurch unabhängig von der Blockwand und nicht mit dem sich setzenden Blockhaus verbunden. Somit entstehen hier keine Risse oder Beschädigungen in den vorgebauten Wänden. Sollte man nach Jahren doch lieber die Blockwand wieder hervorzaubern, so kann man diese Rutschleistenkonstruktion einfach wieder entfernen. Die zurückgebliebenen Bohrlöcher in den Blockwänden sind durch einfaches Zuspachteln mit Holzkitt möglich. Somit ist die tapezierte oder verputzte Wand im Blockhaus überhaupt kein Problem.
Was man nun von beidem bevorzugt, ist Geschmackssache. Ich bin eher der Tapetenfreund. Und hier ganz speziell Fan von Vliestapeten. Wer schon mal mit beidem tapeziert hat, weiß genau warum. Vliestapeten sind dimensionsstabil, was die Einweichzeit weg fallen lässt. Als Grundierung auf keinen Fall Haftgrund benutzen, da die Tapenten sonst kaum noch von den Wänden zu lösen sind. Lieber „Wechselgrund“ nehmen. Dieser ist in 10 Minuten trocken und es kann sofort los gehen. Die Vliestapeten werden einfach trocken in das vorher an der Wand angebrachte Kleisterbett gelegt. Beim Kleister sollte man darauf achten, dass es sich um speziellen Vliestapetenkleister handelt. Dann können die einzelnen Bahnen der Tapete im Blockhaus beim nächsten Renovieren an einem Stück wieder von der Wand gezogen werden.
Die Tapete muss nicht mal vorher ausgemessen werden. Es wird einfach von der Decke an abgerollt und mit einer Tapezierbürste oder einer Moosgummirolle von der Mitte aus die Tapetenbahn glatt und blasenfrei in das feuchte Kleisterbett gestrichen. Unten dann die entsprechende Länge mit dem Tapeziermesser abschneiden. Die Ränder mit einem Nahtroller andrücken. Ein weiterer Vorteil von Vliestapete ist, dass sie auch noch nach dem Anlegen verschoben werden kann. Somit ist das Tapezieren einer Wand im Blockhaus eigentlich ein Kinderspiel.
Vliestapeten gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Farben und Motiven. Hier kann man sehr gut zwei oder drei verschiedene Tapeten kombinieren. Was ich immer gerne mache, wenn ich farbintensive Tapeten benutze, das Muster oder die Farbe in der gegenüberliegenden Ecke wiederholen. Das heißt eine Wand farbig oder mit Muster und in der gegenüberliegenden Ecke das Muster über Eck wiederholen. Und dann mit Streifen oder unifarbig einrahmen. Bis jetzt wurde mein Mut zur Farbe oder Mustern von Besuchern meist bestaunt und zu meiner Freude mit viel Lob meine Arbeit entlohnt.
Kommentar hinterlassen zu "Tapeten im Blockhaus – das geht !"