Eine Gartenbank selber bauen

Klar war seit langem, eine Gartenbank muss auf jeden Fall in unseren Garten. Aber es musste die Perfekte sein. Die perfekte Gartenbank für uns !

Der perfekte Platz im Garten für unsere Sitzbank war schnell gefunden. Der Rosamunde Pilcher Garten – ein Teilstück unseres Gartens, der ein spezieller Wunsch meiner Frau bei der Gartenanlage war. Hier musste die Gartenbank hin. Zwischen Rosenstämmen und Buchenbäumchen – ein wunderbarer Ort!

Natürlich ist es in erster Linie eine Geschmackssache welches Material man für seine Sitzbank wählt. Es gibt viele verschiedene Gartenbänke z.B. aus  Holz, Stein, Kunststoff oder Metall. Und alle Materialen haben ihre Vor- und Nachteile. Hier ganz grob von mir zusammengefasst:

Sitzbänke aus Holz:

Holz ist lebendiges Material, das auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagiert. Jedoch kann man hier auch sehr robustes Material wie Teakholz nehmen, welches sehr unempfindlich ist. Holz braucht natürlich immer regelmäßig Pflege mit Lasuren oder Holzpflegeprodukten

Sitzbänke aus Stein:

Stein ist absolut pflegeleicht, egal für welchen Stein man sich hier entscheidet. Sollten sich hier Moss oder Schmutzablagerungen bilden, sind diese einfach mit einem Hochdruckreiniger zu entfernen. Innerhalb kürzester Zeit sieht die Bank wieder wie neu aus.

Sitzbänke aus Metall:

Sitzbank aus Aluminium, Edelstahl oder gusseiserne Bänke sind sehr pflegeleicht, da sie nicht rosten. Sollte allerdings nicht verzinktes Eisen verwendet worden sein, muss dieses  regelmäßig mit Rostschutzfarbe behandelt werden.

Sitzbänke aus Kunststoff:

Wiederrum sehr pflegeleicht, allerdings nicht sehr ökologisch und passt sich meiner Meinung nach nicht so optimal in den Garten und die Natur ein, wie Holz, Stein oder Metall. Zudem wird Kunststoff mit der Zeit in der Sonne und im Regen bleich und sieht einfach „uncool“ aus.

 

Für uns musste es eine Holzsitzbank sein. Eine, die sich harmonisch in unseren Garten einfügt und einen besonderen Charme ausstrahlt.

Eine – die mit uns altert und unsere Geschichte später erzählt. Ob man eine fertige Sitzbank aus Holz im Baumarkt oder Fachgeschäft kauft, oder eine selber baut, muss jeder für sich entscheiden. Unsere „Geschichte“ sollte bereits in der Herstellung dieser Gartenbank beginnen. Also eine Aufgabe für mich als Hobbyhandwerker.

Im Netz schaute ich mir die verschiedensten Anleitungen zum Bau einer Sitzbank aus Holz an, und entschied mich schließlich für eine zweisitzige Gartenbank aus Teakholz, die mir sehr bequem erschien.

Nach dem Kauf des Zubehörs (Eine komplette Einkaufsliste liegt der Anleitung bei) im Holzfachgeschäft machte ich mich an die Arbeit. Meine Frau musste zwischenzeitlich das Werkzeug zusammensuchen. War ja schließlich ein Gemeinschaftsprojekt. 🙂

Hinterbeine, Vorderbeine, Querlatten, Sitzfläche, Rückenlehne und Armlehnen wurden von mir mit penibler Genauigkeit zusammen gefügt. Kleiner Tip: Die Nagelköpfe mit dem Dorn leicht tiefer versenken, sonst reißt man sich die Klamotten auf. Die Vertiefung kann man mit Holzkitt zu spachteln.  Der Zusammenbau funktionierte dank der dritten Hand (meine Frau) spielend. Die Holzsitzbank war fertig zusammengebaut.

Lediglich der Schutz vor Wind und Wetter musste noch aufgetragen werden. Hier auf keinen Fall einen Lack oder Holzfarbe verwenden. Damit kann das Holz nicht mehr atmen und der Lack oder die Farbe bröckeln im Laufe der Zeit durch das arbeitende Material ab. Das sieht sehr unschön aus und muss mit Abschleifen und neu Streichen laufend bearbeitet werden.

Für mein Teakholz habe ich zwei Möglichkeiten. Entweder ich mache nichts an dem Holz – dann entsteht nach der Zeit eine graue Patina die für den ein oder anderen einen klassischen Look bedeuten. Wem diese Patina nicht gefällt, kann das Teakholz mit Teaköl behandeln. Einfach mit einem weichen Lumpen dünn auftragen und einmal im Jahr wiederholen. Dann allerdings erst immer das Holz vor dem ölen säubern. Sollte hier mal ein Riss im Holz entstehen, kann dieser mit Holzkitt ausgebessert werden, kommt allerdings bei Hartholz wie Teak recht selten vor.

Für alle anderen Hölzer kann man eine farblose Holzlasur verwenden.

Im Winter wird unser neues Schmuckstück im Schuppen überwintern. Wer keinen passenden Platz hat, kann auch eine Schützhülle kaufen. Hier ist allerdings auf die Luftdurchlässigkeit zu achten, weil sich sonst Feuchtigkeit unter der Abdeckung bildet, was Schimmelbildung fördert.

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