barrierefrei Wohnen im Blockhaus

Barrierefrei Wohnen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem sehr wichtigen Thema bei der Hausplanung oder beim Hauskauf entwickelt. Nicht alle Menschen über 60 Jahren sind krank, jedoch lassen bei allen Menschen früher oder später die Kräfte nach, die Beweglichkeit und Geschicklichkeit nimmt ab. Dann können Barrieren auftauchen, an die man als junger Mensch nicht gedacht hat. Da wir fast alle in unseren gebauten oder gekauften Häusern bis ins hohe Alter wohnen bleiben möchten sollte bereits bei der Planung und dem Blockhaus Bau so einiges beachtet werden.

Das neue Blockhaus sollte so geplant werden, das es barrierefrei für ältere Menschen zu nutzen ist. Das bedeutet z.B. große, breite Türen, keine Türschwellen, Türgriffe an der richtigen Stelle, rutschfester Bodenbelag, keine Treppen (Bungalow) und gute Beleuchtung. Wer doch mehrere Etagen baut, der sollte auf beidseitige Handläufe im Treppenhaus und ein breites Treppenhaus für den Einbau eines Treppenliftes (bei mehrgeschossigen Häusern) achten. Wer hier genaue Anregungen haben will, sollte im Internet nach der DIN-Norm 18040 schauen. Hier findet man die Vorgaben zum barrierefrei Wohnen.  Je früher man sich hiermit beschäftigt umso weniger muss man später sein Haus umbauen.

Auch bei den Außenanlagen sollte man das „Alt werden“ nicht unterschätzen.

Für viele ältere Menschen mit Gehbehinderungen oder Menschen mit großen Bewegungseinschränkungen ist meist der Balkon oder die Terrasse die einzige Möglichkeit, bei schönem Wetter an die frische Luft zu kommen. Aus diesem Grunde ist auch hier für einen barrierefreien Zugang zu sorgen. Auch eine bestimmte Größe sollte vorhanden sein, um evtl. mit einem Rollstuhl keine Probleme beim Wenden zu haben. Eine Rampe ist also besser als eine Treppe – wir haben direkt beides gebaut. Auch sind Natursteine mit einer leicht rauhen Oberfläche nicht schlecht – wobei hierauf zu achten ist, dass diese nicht zu viele Stolperfallen aufweisen.

Ist ein Balkon vorhanden, so sollte dieser mit einem sicheren Geländer ausgestattet sein. Wenn eine Brüstung vorhanden ist, dann diese ab einer Höhe von 60 cm durchsichtig gestalten, da ansonsten das Blickfeld einer sitzenden Person stark eingeschränkt wird. Ab einer Höhe von 90 bis 110 cm ist eine Absturzsicherung notwendig.

Wir haben im Souterrain direkt nochmals die Wasseranschlüsse für eine Küche gelegt und ein Badezimmer realisiert als wir den Keller gebaut haben, damit wir später hier auch eine Hilfsperson beheimaten können, die immer in unserer Nähe ist. Barrierefrei wohnen bedeutet ja nicht nur, dass man keine Hindernisse hat, sondern auch sich Gedanken macht, wie man versorgt werden könnte.

Für ältere Häuser kann man Anhaltspunkte und Anregungen beim KFW –Programm „Altersgerecht umbauen“ finden. Die KFW bietet auch entsprechende Fördermittel in Form von vergünstigten Darlehen an.

Kleinere Umbaumaßnahmen kann man sicherlich schnell und einfach umsetzen. z.B.

  • Einrichtungsgegenstände minimieren
  • Möbel umstellen
  • Stolperfallen vermeiden
  • Mobile oder fest installierte Rampen an Türen aufstellen
  • Handgriffe an gefährlichen Stellen befestigen

Hier wird einem auch durch den Staat unter die Arme gegriffen, da einige Kosten für den Umbau zum barrierefrei wohnen steuerlich geltend gemacht werden können. Hier unbedingt erkundigen, was und in welcher Höhe man Umbauten steuerlich geltend machen kann.

Mittlerweile haben sich auch Firmen auf genau diese kleinen oder auch größeren Umbaumaßnahmen im Zusammenhang mit barrierefreiem Wohnen spezialisiert. Sie helfen bei der Planung, der Organisation, den steuerlichen Belangen und der Durchführung.  Wer nicht unbedingt den handwerklich begabten Sohn oder Schwiegersohn zur Stelle hat, ist hier bestimmt sehr gut aufgehoben. Es empfiehlt sich dennoch die Kinder im Blockhaus direkt immer so groß zu ziehen, dass diese mit den nötigen Holzbearbeitungswerkzeugen umgehen können 🙂

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