Die richtige Kleidung am Bau

Arbeitssicherheit geht vor – das war meiner Frau und mir am Bau immer klar, denn nicht nur für die Fremdfirmen wollten wir einen guten und sicheren Bauablauf, sondern auch für uns. Da wir viel Eigenleistung erbringen wollten, haben wir uns frühzeitig gut ausgestattet und einige kleine Tricks und Helfer für den Bau hatten wir zu Beginn gar nicht bedacht. Daher möchte ich hier einmal ein paar Tipps zusammenstellen, damit ihr Euch ein wenig orientieren könnt und nur das nötigste anschafft.

Für den Aufbau vom Holzhaus hat sich bei mir eine gute, dicke Latzhose bewährt, denn die vielen Taschen helfen wirklich auch wenn man am Oberkörper flexible Kleidung trägt, etliche Dinge direkt am Körper unter zu bringen. Ich hatte in der Latztasche immer den Bauplan und in der Seitentasche den Zollstock, ein Bandmaß, einen Hammer, oft einen kleinen Akkuschrauber und ein paar Schrauben. Wenn man auf der Leiter steht ist die Latzhose praktisch, weil man sich mit dem Oberkörper anlehnen kann ohne doofe Druckstellen und zudem alles griffbereit am Körper hat. Wichtig war, dass ich die Hose in einer schnell trocknenden Ausführung hatte und somit jeden Abend waschen konnte. Als Oberbekleidung habe ich Outdoorklamotten getragen und außen am Bau eine Wind- und Wasserfeste aber eng anliegende Oberjacke (in diesem Fall meine Fahrradjacke). Eng anliegend ist wichtig, damit man sich nicht verfängt.

Als es an die Dacheindeckung ging, habe ich ich nach typischer Dachdecker Kleidung umgeschaut und festgestellt, dass mir bereits beim verlegen der Aufdachdämmung gute Outdoorschuhe geholfen haben den ganzen Tag auf den Beinen zu sein und vor allem in der Schräge zu stehen. Wichtig war es hier, dass ich auch hier Schuhe mit GoreTex hatte, denn so konnten diese auch schnell trocknen. Oft hatten wir Regen am Bau und vor allem auch teils im Winter Schnee, der dann im Haus Rohbau stand. Da helfen gute Schuhe ungemein. Wer den Rohbau mit aufbaut, der sollte unbedingt Sicherheitsschuhe mit einer Stahlkappe anschaffen, denn diese helfen bei fallenden Balken oder Brettern dabei Verletzungen zu vermeiden. Wer im Sommer baut sollte unbedingt an einen Sonnenhut denken und eine gute Sonnencreme bzw. an einen Bauhelm, denn vor allem im Außenbereich sollte der Kopf geschützt werden. Helme sind zwar unbequem zu tragen, aber dienen halt der Arbeitssicherheit und wenn die Berufsgenossenschaft auf Streife geht (was bei uns sogar vorkam), dann sollte man perfekt ausgerüstet sein, um nicht eine Strafe und ggf. einen Baustop zu kassieren.

Im Innenausbau war für mich der wichtigste Helfer ein Knieschoner, wie er im Baumarkt verkauft wird. Denn wenn man beim verlegen der Holzböden oder Fliesen ständig auf den Knien ist, dann tut man gut daran die Knie ordentlich gepolstert zu haben.

Generell habe ich im Aussenbereich immer ein Oberteil mit langen Armen getragen, damit ich mich nicht mit Splittern vollsauge. Aber im Innenbereich habe ich schon auf ein T-Shirt umgestellt, zumindest als es im Gebäude warm war. Eine lange Hose ist allerdings immer von Vorteil, da vor allem im Holzbau Splitter ein ständiger Begleiter sind.

 

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