Rauchmelder im Holzhaus

Brandmelder im Holzhaus

Rauchmelder sind zwischenzeitlich in Wohngebäuden vorgeschrieben – auch Altbauten mussten in den letzten Jahren nachgerüstet werden.

Bei einem Holzhaus und einem Blockhaus sind ein paar Dinge zu beachten, die ich hier aufzeigen möchte und die teilweise auch für konventionelle Steinhäuser gelten.

Generell sollte man unterscheiden zwischen Rauchmeldern die kabelgebunden sind und solchen die per Batterie betrieben werden und teilweise über Funk miteinander vernetzt sind. Wer einen Neubau plant, der sollte sich die kabelgebundenen Rauchmelder anschauen, da hier keine Batterien gewechselt werden müssen und diese zudem immer eine Warnmeldung an eine Zentrale im Haus übermitteln können, die neben der Alarmauslösung an allen Rauchmeldern auch eine Übermittlung der Feuermeldung über die Zentrale an die Feuerwehr oder den Wachdienst ermöglicht. Eine solche Vernetzung ist auch per Funk zu realisieren, aber im allgemeinen deutlich teurer als die kabelgebundenen Systeme. Ein kabelgebundenes Rauchmeldersystem hat zudem den Vorteil, dass die Strahlenbelastung im Haus gesenkt wird – wer also Elektrosmog nicht mag, der sollte kabelgebundene Systeme bevorzugen.

Bei einem kabelgebundenen Rauchmelder werden die Kabel über der Deckenschalung verlegt und sind dann im Obergeschoss über den Estrich (zumeist Trockenestrich) nicht mehr sichtbar. Einige System die kabelgebunden arbeiten lassen auch die Verbindung zu funkbasierten Rauchmeldern zu. Hierdurch kann nachträglich ein Rauchmelder dem System hinzugefügt werden. Dies sollte bei der Anschaffung eines kabelgebundenen Systems als Option bedacht werden, denn vor allem im Holzhaus ist schnell einmal ein neuer Dachboden eingefügt oder ein separates Zimmer abgetrennt.

Wer in Zukunft sein Haus gemäß dem Stichwort Smart Home oder eHome weiter automatisieren möchte, der sollte sich einmal Produkte des Z-Wave Standards anschauen, die Kabellos sind und per Funk miteinander kommunizieren und hierbei auf ein Standardprotokoll aufsetzen, dass eine Vernetzung mit anderen Dingen wie Heizung, Beleuchtung, Haustechnik usw. vermöglicht.

Aber auch einfache Rauchmelder sind per Funk miteinander zu vernetzen und ermöglichen so das Auslösen des Alarmtons im gesamten Haus über alle installierten Rauchmelder. Funkmelder sind einfach zu installieren und können auch nachträglich ohne Probleme nachgerüstet werden. Hierbei sollte aber beachtet werden, dass diese nicht in der Nähe von starken elektrischen Leitungen oder Verbrauchern installiert werden, da sonst die Funkleistung derart beeinträchtigt wird, dass es zu Fehlfunktionen kommen kann. Einige Systeme können sogar eine Zentrale per Funk ansteuern, die dann idealerweise an zentraler Stelle im Haus installiert wird. Diese kann teilweise per eingelegter Mobilfunkkarte eine Meldung an den Wachdienst, die Feuerwehr oder den Hauseigentümer absetzen, damit ich bei Abwesenheit reagiert werden kann.

Ein Rauchmelder funktioniert derart, dass er auftretende Rauchgase frühzeitig erkennt und entsprechend alarmiert. Die Warntöne werden hierbei meistens von dem Rauchmelder selber abgegeben. Es ist daher darauf zu achten, dass das System auch den Alarm an die anderen Rauchmelder überträgt, denn sonst ist ein Alarm im Keller evtl. nicht wahrnehmbar.

Achten Sie darauf, dass die Rauchmelder möglichst lange Batterielaufzeiten haben und über Langzeitbatterien (zumeist auf Lithium Basis) verfügen. Diese Batterien halten normalerweise über 5 Jahre und schützen somit sehr gut. Rauchmelder nach DIN 14604 geben zudem einen Signalton ab, wenn ein Batteriewechsel ansteht.

Die DIN 14604 für Rauchmelder legt zudem fest, dass der Alarmton mindestens 85 dB(A) beträgt, ein Testknopf zur Funktionsüberwachung vorhanden ist und der Rauch von allen Seiten gleich gut erkennt wird. Da es in einem Holzhaus ab und an zu einer höheren Staubbelastung kommt, sollten vorab geprüft werden, ob der Rauchmelder hierfür geeignet ist. Hersteller die mit einem erweiterten Schutz gegen das Eindringen von Schmutz und Insekten werben, bieten hier die nötigen Produkte an.

Bei der Installation von Rauchmeldern ist zu beachten, dass diese immer möglichst hoch im Raum angebracht werden. Bei Dachschrägen also in der Schräge und nahe am Giebel (aber mindestens 50 cm hierunter). Rauchgase steigen nach oben, sammeln sich dort und werden hier dann erkannt. Wichtig ist, dass – falls ein Dachfenster vorhanden ist – der Rauchmelder unterhalb des Fensters sitzt, damit die Gase bei geöffnetem Fenster nicht vorher entweichen. Auch in einem solchen Falle besser auf der Fensterseite als auf der gegenüberliegenden Seite installieren. In Räumen mit gerader Decke positioniert man den Rauchmelder ideal in der Raummitte an der Decke aber immer mindestens einen halben Meter von der Wand entfernt.

Rauchmelder sollten immer waagerecht installiert werden, was bei Dachschrägen oft ein Problem ist. Die Nähe zu Luftschächten, Abzügen oder in starker Zugluft sollte vermieden werden.

Beachten Sie, dass Rauchmelder normalerweise nach ca. 10 Jahren ausgetauscht werden sollten. Details richten sich immer nach dem Modell, was in der Bedienungsanleitung dann präzisiert wird.

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