Nun haben wir den Bläueschimmel doch im Blockhaus. Nicht weiter tragisch, weil natürlich und ungefährlich, aber halt nicht schön anzuschauen.
Es soll nun schnell trocken werden, denn der Estrich hat nochmals Feuchte in das Blockhaus gebracht und das Holz war in der Bauphase über den Winter leider auch nicht oft trocken. Nun haben wir Bautrockner von unserem Estrichleger R+M Fließestrich erhalten, die helfen den Bau zu trocknen. Generell sollte man im Holzhausbau und im Blockhaus besser auf Trockenestrich setzen statt auf einen Betonestrich, aber wir haben im Keller und im Erdgeschoss schnell trocknenden Betonestrich als Alternative gewählt.
Die Bautrockner heizen den Raum auf und entziehen der Luft das Wasser. Parallel lüften wir alle ca. 2 Stunden und holen die trockene, kalte Winterluft in den Bau. Dieser Wechsel ermöglicht es den Bautrocknern gut zu wirken und uns den Schimmel im Griff zu halten, denn der Bläuepilz mag natürlich die Feuchte in der Luft und die Wärme. Es macht also für die Bautrocknung Sinn, das wir diesen Wechsel immer beibehalten.
Draußen wird das Gerüst abgebaut und drinnen ist es bereits gut warm. Der Doppelblock hält gut 11 Grad nur mit zwei Gasstrahlern (die bringen zwar ein wenig Feuchte wieder in den Bau, aber wir haben keine andere Wärmequelle) und dem Bautrockner.
Um dem teils auftretendem Bläuepilz im Blockhaus Herr zu werden, hilft neben Trocknen mit dem Bautrockner auch Spiritus und auch unser Dampfreiniger. Die üblichen Schimmel Entferner beschädigen das Holz, das haben wir mal ausprobiert. Der Bläuepilz ist ohnehin wieder automatisch auf dem Rückzug, wenn es trocken wird und die Bautrockner also Erfolg hatten. Olaf ist als Pilzkiller unterwegs und Karen putzt die Wände mit Holzseife. Die Holzseife hilft dabei, dass wir die Schmutzschlieren vom Bau entfernt bekommen. Mit ein paar feuchten Tüchern und weissen Schwämmen geht es sehr gut voran und wir erhalten herrlich saubere Wände.
Erstmal werden wir nun also trocknen und ein wenig aufräumen und die Wände säubern, bevor es an das Verputzen des Kellers geht.
Die Bautrockner helfen übrigens auch hervorragend dabei die Temperatur im Bau nach oben zu bekommen, denn es ist Winter und wir haben selbst im Bau Temperaturen, die Karen dazu zwingen mit Mützen die Wände mit Holzseife zu putzen. Wir haben nun insgesamt fünf große Bautrockner auf den über 430 Quadratmetern Wohnfläche verteilt. Die Dachfenster helfen uns am schnellsten die Warme und feuchte Luft oben abziehen zu lassen. Im Keller heizt dann ein Bautrockner wieder nach und schiebt die dort eingelassene kalte Luft wieder warm und feucht nach oben. Den Rest zieht der Bautrockner dann direkt als Kondenzwasser aus der Luft. Ein Hoch also auf die Bautrockner, die uns den Schimmelpilz in Form des Bläuepilz komplett entledigt haben.
30% Restfeuchte kann ich mir kaum vorstellen, wenn es schon monatelang verbaut ist und innen geheizt wird. Da ist eher der Restfeuchtemesser defekt. Die Restfeuchte sinkt normal recht schnell und Bauholz hat üblicherweise nur maximal 20% Restfeuchte. Welcher Hersteller hat den hier geliefert?
Aber wenn geheizt wird, dann hat der Schimmelpilz normalerweise nach maximal 2 Wochen keinen Feuchte mehr um zu wachsen und zieht sich rückstandslos ins Holz zurück. Wenn es länger dauert müsste es ja auch im ganzen Haus eine Feuchtequelle geben, die konstant in der Luft verteilt wird und die Luftfeuchte im Haus müsste bei rund 60% oder drüber liegen.
Ein sehr interessanter Bericht, wir haben ebenfalls vier unterschiedliche Schimmelarten in unserem neuen Blockhaus. Offensichtlich wurde zu nasses Holz verbaut, die Holzfeuchte beträgt auch nach monate langem heizen immer noch über 30 %. Der Hersteller sagt alles kein Problem das gibt sich. Ich weis aktuell gar nicht wie ich mit diesem Problem umgehen werde. Weis jemand wer mir beo diesem Problem helfen kann?