Holzbau: die Vor- und Nachteile

Eine umfassende Darstellung der Vor- und Nachteile von Holzhäusern und Blockhäusern bzw. der Holzbauweise habe ich im Internet nicht finden können und daher hier einmal die Wesentlichen Punkte zusammengefasst. Mit unserem Entschluss ein Blockhaus zu bauen sind wir sehr zufrieden und in meinen zahlreichen Gesprächen mit Bauherren kommt diese Zufriedenheit ob der vielen Vorteile von Blockhäusern immer wieder zur Sprache. Zusammenfassend kann man also sagen, das der Werkstoff Holz insbesondere beim Blockhaus die Bewohner langfristig glücklicher zu machen scheint und das ist wohl der entscheidende Blockhaus Vorteil!

Meine Empfehlung ist, dass Sie zunächst einmal in einem Blockhaus oder Holzhaus auf Probe wohnen (für mindestens zwei Nächte). So erleben Sie die Vorteile und Nachteile des Blockhauses bzw. Holzhauses direkt und unverfälscht. Die meisten Anbieter bieten ein Probewohnen auch in älteren Häusern an.

 

Vorteile von Holzhäusern

automatische Regulierung der Luftfeuchtigkeit

Der Baustoff Holz reguliert durch seine offene Diffusion die Luftfeuchtigkeit im Raum automatisch auf um die 40% und hält diese konstant. Üblicherweise bezeichnen Laien die automatische Regulierung der Luftfeuchte als „das Wohnklima des Holzhauses“. Die Regulierung der Luftfeuchte ist insbesondere für unsere Schleimhäute sehr gut und fördert damit die Gesundheit. Fakt ist, dass Allergiker, Asthmatiker und Menschen mit einer schwächeren Immunabwehr in einem Holzhaus deutlich besser leben und das die Bewohner seltener krank werden. Auch ich habe deutlich seltener eine Erkältung als zu unserer Zeit in einem klassischen Steinbau.

UmBlockhaus Vorteil Wohnklima eine natürliche Diffusion zu haben und damit diesen Holzhaus Vorteil zu nutzen, muss darauf geachtet werden, dass die Wände komplett diffusionsoffen sind und hier keine Folie oder Sperrschicht verbaut ist. Es gibt immer etliche Anbieter, die in den Holzwänden mit Folien arbeiten oder Holzplatten aus Sperrholz verwenden, die mit einem sehr hohen chemischen Holzleim gebunden sind. In solchen Fällen entfallen quasi alle Holzhaus Vorteile, da man in diesem Falle direkt ein Betonhaus oder Haus aus Styropor hätte bauen können.

Achten Sie darauf, dass Sie innenliegend zur Wohnfläche eine möglichst breite, durchgängige Vollholzschicht haben (ideal >7cm in der Breite), denn nur so kann das Holz seine volle Regulierungswirkung entfalten und Sie kommen voll in den Genuss dieses Holzhaus Vorteils. Entsprechend schneiden echte Blockhäuser hinsichtlich der Feuchtigkeitsregulierung am besten ab.

 

natürlicher Baustoff

Holz ist ein natürlicher Baustoff und sollte auch entsprechend natürlich belassen werden. Verwenden Sie kein druckimprägniertes Holz oder anderweitig präparierte Holzbalken bzw. -bretter. Die meisten Bauherren wollen wegen der Minimierung von chemischen Baustoffen in einem Holzhaus wohnen, beachten dann aber nicht, dass ihr Trinkwasser weiter durch PVC Rohre fließt, Styropor im Fußbodenaufbau verwendet wird und die Fliesen mit Fliesenkleber verarbeitet werden, … Jeder sollte wissen wie weit er geht mit der Baubiologie. Wir haben immer noch etliches an Chemie im Gebäude, aber Wand-, Dach- und Bodenaufbau sind chemiefrei realisiert.

Wer allergisch auf einige Umweltstoffe reagiert, der wird sich ohnehin vermutlich mit einem Baubiologen unterhalten, um alle möglichen Holzhaus Vorteile ausschöpfen zu können und das Gebäude ideal zu gestalten.

 

Öko Bilanz und Umweltschutz

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und zudem aktuell im Überfluss vorhanden (es wächst mehr nach als jährlich verwendet wird). Die Bewirtschaftung in den Regionen aus denen Holz für den Hausbau in unseren Regionen stammt, erfolgt nachhaltig (z.B. in Finnland, Schweden, Slowakei, Estland, Slowenien, Kärnten, …) und die Lieferwege zum Bauplatz sind zumeist kurz und direkt, so dass auch wenig Umweltschäden durch übermässige Transporte vermieden werden. Man kann ein Holzhaus entsprechend CO2 neutral bauen, was bei einem Steinbau unmöglich ist.

 

Blockhaus Kachelofen BackfachWohnatmosphäre

Gäste in unserem Blockhaus beschreiben immer wieder, dass Sie eine tolle Wohnatmosphäre wahr nehmen und uns um diese beneiden. Dies kommt durch die Holzwände, die andersartige Wärmeabstrahlung von Vollholz und die sich automatisch regulierende Luftfeuchte. Ein Haus aus Holz – insbesondere ein Blockhaus – ist immer etwas Besonderes und wird auch von den Menschen als solches wahr genommen.

Insbesondere Blockhäuser aus Rundstamm und Naturstammhäuser haben einen besonderen Reiz auf die Menschen, der allerdings im Gegensatz zu Kantholzbauten öfter schnell zu verfliegen scheint, denn die runden Blockbohlen oder Naturstämme sind hinsichtlich der Innengestaltung recht unpraktisch, haben eine sehr hohe Setzung und wirken mit der Zeit drückend auf viele Menschen. Ich kann entsprechend nur empfehlen in einem Blockhaus vorher einmal auf Probe zu wohnen, was viele Anbieter auch anbieten und sich so die Holzhaus Vorteile und Nachteile in der Praxis anzuschauen.

 

niedrigere Heizlast

Ich stelle fest, dass bei identischem Wärmedämmwert der Wand ein Blockhaus, ein Holzhaus in Ständebauweise und ein Steinhaus deutlich unterschiedliche Heizkosten haben. Während unsere Nachbarn in klassischen, gemauerten Steinhäusern auf ca. 21 Grad Raumtemperatur heizen, kommen wir mit einer Raumtemperatur im Blockhaus von ca. 19 Grad hin (ein Holzhaus liegt genau dazwischen) und fühlen uns identisch „mollig warm“. Dies ist dem Werkstoff Holz geschuldet, der Wärme aufnimmt und langsam wieder an den Raum abgibt. Er ist deutlich träger hinsichtlich Temperaturveränderungen, heizt sich langsamer im Sommer auf (drinnen ist es schön kühl) und kühlt langsamer aus (es muss Nacht weniger nachgeheizt werden).

Insgesamt spart man in einem Haus aus Holz deutlich an Heizkosten, wobei das Blockhaus gegenüber einem identisch gedämmten Holzhaus ohne hohen Massivholzanteil deutlich in Vorteil ist. Daher kann eine Heizung die mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet – wie eine Fußbodenheizung – nur empfohlen werden. Diese ist – wie bei uns – mit einer Wärmepumpe besonders effizient.

 

Blockhaus Holzdielen verlegenkurze Bauzeit

Ein Blockhaus ist sehr schnell aufgebaut, da die Phase der Bautrocknung sehr schnell geht (im Vergleich zum Haus aus Stein / Beton) und man im Innenbereich zumeist deutlich weniger (bis gar nicht) tapeziert, Wände verputzt … Wir haben unseren Blockhaus Bau mit dem Aushub im Oktober begonnen und sind Ende Februar eingezogen.

Bauten in Holzständerbauweise werden zumeist in Fertigbauweise geliefert und sind entsprechend nicht nur vorgetrocknet sondern auch weitgehend vormontiert. Somit verkürzt sich die Bauzeit nochmals gegenüber einem Blockhaus, welches ja vor Ort Balken für Balken aufgebaut wird. Lediglich wenige Anbieter (Fullwood und Honka) bieten eine fertig vormontierte Blockwand an, die dann auf der Baustelle zusammengefügt wird.

 

lange Lebensdauer

Ein massives Holzhaus steht über Generationen und ist extrem stabil. Ein echtes Blockhaus in Blockbauweise ist erdbebensicher und auch derart schwer entflammbar, dass unsere Gebäudeversicherung im Vergleich zum Steinhaus deutlich günstiger ist. Holz schrumpft zwar und ein Blockhaus setzt sich in den ersten Jahren, aber hiernach ist es derart stabil und gegen Umwelteinflüsse resistent, dass es viele Jahrhunderte überdauert.

 

Blockhaus Boden Fliesen verlegen Vorteilgeringe Kosten im Innenausbau

Der Innenausbau geht schnell voran, weil man keine Wände verputzen und tapezieren muss, sondern direkt auf das pure Holz schauen kann. Auch die Installationen werden nicht mit Dübeln in einer Betonwand befestigt, sondern einfach direkt mit einer Holzschraube fest mit der Wand verbunden. Bohren, reinigen der Umgebung von pulverisiertem Stein und der Dübel entfallen also komplett. Das spart viel Zeit und auch Geld.

Handwerker der Gewerke Elektro, Sanitär und Heizung sollten sich unbedingt mit dem Blockhaus Bau auskennen, denn im Vergleich zum Holzhaus in Ständerbauweise gibt es beim Blockhaus eine Setzung. Hier müssen Kabel ggf. mit etwas Spiel und Reserve verlegt werden. Auch ist die Bauzeit kürzer, was weniger Zinsen bei der Finanzierung auflaufen lässt, bzw. die bisherige Bleibe kann schneller verlassen werden und damit eine doppelte Zahlung an den bisherigen Vermieter und die nun finanzierende Bank vermieden werden.

 

Brandschutz (bei Blockhaus)

Massive Blockbohlen sind derart trocken, dass selbst bei einem großen Brand diese nicht verbrennen, sondern einfach nur schwarz werden. Die tragenden Elemente des Hauses bleiben üblicherweise bei einem Brand stehen und es besteht keine Einsturzgefahr, was auch evtl. Einsatzkräfte der Feuerwehr freut, denn es erhöht deren Sicherheit und sorgt damit im Falle des Falles für eine schnellere Brandbekämpfung.

Unsere Gebäudeversicherung hat diesen Fakt honoriert und kostet im Vergleich zum Steinhaus nur die Hälfte bei identischer Leistung.

Ein Holzhaus in Ständebauweise hat üblicherweise sehr viele Schalungsbretter in Stärken zwischen 2 und 4cm. Diese sind recht einfach zu entflammen und brennen auch sehr schnell restlos ab. Entsprechend ist die Versicherung für ein Holzhaus dieser Bauweise höher als die für ein vergleichbares Steinhaus.

 

große Gestaltungsmöglichkeiten

Im Blockhaus kann man sehr einfach eine Vorwand auf einer Rutschleiste vor jede Wand setzen. Hierdurch kann man immer wieder die Wandgestaltung ändern. Auf der Vorwand sind Putz, Tapete, Fliesen, Bruchsteine und auch andere Werkstoffe möglich. Ich halte dies für einen großen Vorteil von Holzhäusern, denn auch im Außenbereich kann man bei einem Holzhaus Putzfassade mit Holzelementen kombinieren. Bei einem Blockhaus ist dies aufgrund der Setzung deutlich komplizierter (und nur mit einer von den Blockbohlen entkoppelten Vorwand) möglich.

 

Holzhaus Nachteil stehende Feuchtekeine Nachteile durch Baufeuchte

Ist einmal Feuchte im Bau, so diffundiert diese einfach durch die natürliche Regulierung der Luftfeuchte durch die Wand oder das Dach weg. Selbst wenn wir ausgiebig und lange Duschen, haben wir keine beschlagenen Fenster oder Spiegel. Das Holz nimmt die Feuchtigkeit auf und gibt diese zur Not über Wochen wieder an die Umgebung ab.

Schlieren von Regel der in der Bauphase in das Gebäude lief, haben wir einfach mit Holzseife entfernen können. Der Bau ist sehr schnell wieder trocken gewesen (quasi am selben Tag). Selbst ein Wasserschaden trocknet schnell wieder aus und bedarf üblicherweise keinen Bautrocknern.

Aufpassen sollte man allerdings, wenn man einen Nassestrich in sein Holzhaus einbringt. Der Estrich bringt derart viel Feuchte auf einmal in den Bau, dass man hier unbedingt für eine sehr gute Durchlüftung sorgen sollte, damit das frische Holz nicht an der Oberfläche Bläuepilz entwickelt.

[dt_gap height=“10″ /]Nachteile von Holzhäusern und Blockhäusern

Schallschutz

Ein immer wieder gefragtes Thema im Holzhaus ist der Schallschutz. Ich lese und höre zwar immer wieder von Holzhaus Anbietern, dass ein hoher Schallschutz gegeben ist, kann dies aber nicht bestätigen. Wer ein Holzhaus oder Blockhaus baut, der muss mit dem Nachteil leben, dass man die Tritte im oberen Stockwerk deutlicher hört als in einem Steinhaus und das auch die Übertragung von Schall im Haus erfolgt. Ja, wir hören unsere Kinder und das ist auch gut so! Man nimmt auch in den meisten Holzhäusern deutlich wahr, das im Nachbarzimmer oder im oberen Stockwerk gesprochen wird.

Für mich ist es mit dem Schallschutz so wie mit einer Dreifach- oder Panzerglasverglasung. Diese hat zwar einen leicht höheren Wärmeschutz, aber die Fenster macht man trotzdem auf, um frische Luft zu bekommen. Wer sich also von seinem Mitbewohnern hermetisch abriegeln möchte, der baut kein Blockhaus / Holzhaus. Man kommt einfach nicht um den Nachteil herum, dass ein Holzhaus / Blockhaus schallempfindlicher reagiert.

 

Blockhaus Vorteile AnstrichSetzung (bei Blockhaus), Schrumpfung und Knackgeräusche

Ein Blockhaus setzt sich – ein Holzhaus in Ständerbauweise nicht! Es gibt „Blockhäuser“ mit vorverpressten Wänden, die sich nicht mehr setzen (wie bei Fullwood und HONKA Fusion) – diese verfügen aber nicht über die typische Verbindung über eine Blockecke. Je höher das Gewicht der jeweiligen Balken, je größer ist die Setzung des Blockhauses (denn primär das Gewicht sorgt für die Verpressung und damit die Setzung). Ich sehe die Setzung nicht als Nachteil, man muss sich lediglich darauf einstellen und dies bereits in der Planungsphase. Eine Dunstabzughaube hängt halt zu Beginn höher, wie auch Bilder, Lampen, etc. Waschbecken, und Fliesen kommen per Rutschleistenkonstruktion auf eine Vorwand – das alles ist plan- und berechenbar. Die Setzung sorgt schrittweise für eine höhere Abdichtung des Hauses, denn die anfänglichen Hohlräume werden komprimiert. Nach ca. 3 Jahren ist die Setzung größtenteils erledigt und das Holz arbeitet nur noch leicht je nach Witterung und Jahreszeit in beide Richtungen.

Die Schrumpfung des Holzes gibt es bei allen Holzbauweisen und ist bedingt durch die weitere Trocknung des Holzes, welches üblicherweise auf eine Restfeuchte von um 18% vorgetrocknet ist. Die Schrumpfung ist minimal, kann aber bei vorverpressten Wänden dafür sorgen, dass man einen Spalt zwischen diesen sieht. Um die Schrumpfung von Holz zu minimieren, empfiehlt es sich Feuchtigkeit in die Raumluft einzubringen. Dies kann z.B. über einen Verdunster oder einen Raumspringbrunnen erfolgen. Entsprechend ist die Schrumpfung von Holz auch im Bereich von Kachelöfen oder anderen Wärmequellen am größten.

Eine immer noch oft erzählte Mär ist ist, dass Innenwände sich mehr setzen als Außenwände, was durch die Schrumpfung (höhere Wärme im inneren des Hauses) bedingt sei. Zum einen hat sich Setzung kaum etwas mit der Schrumpfung zu tuen und zum anderen drücken die Deckenbalken, welche auf beiden Wänden aufliegen, diese durch den von oben kommenden Druck gleichmäßig nach unten.

Das Knacken bei der Setzung kann durchaus ab und an zu einem richtig lauten Knall führen, was aber völlig unproblematisch ist. Ein Blockhaus stürzt nicht zusammen – es ist wesentlich stabiler als ein gemauertes Steinhaus. Holz arbeitet und bewegt sich und hierdurch wird die Spannung auf den Balken aufgebaut, so dass eine Entladung erfolgt, die ggf. ein Knacken oder Knallen auslöst. Ist die Setzung weitgehend durch, so bleiben die gelegentlichen Knickgeräusche – wir erfreuen uns daran und sehen dies nicht als Holzhaus Nachteil, denn so wissen wir, dass unser Haus noch „lebt“.

 

Holzschutz / -anstrich

Das Holzhaus muss regelmäßig gestrichen werden, wenn man einmal damit begonnen hat. Je nach Bauweise und Holz liegen die Intervalle für den Holzhaus Anstrich zwischen 4 und 10 Jahren. Gestrichen wird üblicherweise mit einer wasserbasierten Lasur, die in die Poren eindringt. Wer bereits von Beginn an mit einer dunklen Lasur sein Holzhaus streicht, der kann später eine helle Farbe nur verwenden, wenn das komplette Haus vorher abgeschliffen wird (Sandstrahlen empfehle ich nicht).

Der Holzschutz wird aber auch mit der natürlichen Versiegelung des Holzes und somit ohne einen Anstrich erreicht. Der sogenannte Bläuepilz tritt als gräuliche Punkte aus dem Holz aus und versiegelt es gegen die Witterung. Das sieht nur in den Augen der meisten Bauherren schrecklich aus. Entsprechend nimmt man als Bauherr den Nachteil in Kauf, dass man das Haus streichen muss und hierdurch auch Kosten entstehen. Ein Steinhaus wird im Schnitt ca. alle 40 Jahre verputzt und alle 20 Jahre gestrichen. Der Aufwand und auch die vollständigen Kosten sind bei einem Holzhaus entsprechend höher, was auch einen Nachteil ist, den man bei Holzhäusern akzeptieren muss.

 

Brandschutz (bei Holzständerbau)

Nur bei Holzständerbauten ergibt sich ein Nachteil hinsichtlich des Brandschutzes (siehe selbiger Punkt oben unter Brandschutz bei den Holzhaus Vorteilen), den die Schalungsbretter sind dünn und einfach zu entflammen. Dies kann bei einem Blockhaus nicht passieren. Bei beiden Varianten ist die tragende Konstruktion allerdings zumeist in Leimholz realisiert und hat ein derart hohes Volumen, dass die Flammen die Holzoberfläche zwar verrußen, aber die Balken nicht entflammen.

Unabhängig hiervon sind ja Rauchmelder Pflicht und sollten in jedem Haus verbaut werden.

 

öfter Baumängel bei Blockhäusern / mangelnde Dichtigkeit

Immer wieder höre ich von Baumängeln insbesondere am Blockhaus. Hierfür gibt es vielfältige Gründe, wie vor allem die Richtmeistermontage. Bei dieser packen die Bauherren und Freunde oft mit an und mangels Erfahrung kommt es hier oft zu Schäden, die auch ein guter Richtmeister nur noch kaschieren kann. Aber auch die Bautrupps der Blockhaus Hersteller sind oftmals nicht Fehlerfrei, denn es gibt viele Firmen die stark wechselnde Bautrupps haben und auch häufig solche einsetzen, die noch nicht viel Erfahrung haben. Auch bieten etliche Zimmereibetriebe Holzhäuser an ohne eigentlich eine ausgiebige Erfahrung zu haben. Ich kann nur dringend dazu raten, das Haus von einer Fachfirma aufbauen zu lassen und sich entsprechend vorab über Referenzen der Bauteams zu erkundigen. In meinen Augen ist der Aufbau deutlich relevanter als die Lieferung der Rohstoffe / Baustoffe, d.h. des Holzes, der Fenster, usw. Einmal falsch zugeschnitten ist auch der beste Balken nicht mehr zu retten.

Die meisten Fehler passieren beim Aufbau in den Blockecken. Hier wird die Dichtwolle vergessen oder die Ecken werden vor Ort mit der Motorsäge nachbearbeitet, so dass keine genaue Passung mehr vorhanden ist. Auch der Dachanschluss ist extrem wichtig, denn hier reichen die Blockbohlen nicht bis zum Dach und es muss ein perfekter Anschluss der Dämmung zum Dach geschaffen werden. Durch die Setzung erfolgt dann später eine Kompression der Dämmung und eine gute Abdichtung – entsprechend haben Sie im ersten Jahr ab und an den Eindruck, dass es zieht. Des Weiteren stelle ich immer wieder fest, dass der Einbau von Innen- und Außentüren sowie Fenstern nicht korrekt erfolgt. Entweder werden die Dichtbänder falsch verklebt, es wird nicht darauf hingewiesen, dass diese nach ca. 2 Jahren wegen der Setzung erneuert werden sollten oder die oberhalb gelassenen Lücken sind nicht ausreichend oder nicht mit Dämmstoff gefüllt.

Häufigster Fehler ist allerdings der Einsatz von unpassenden, fehlerhaften oder absolut minderwertigen Baustoffen, um Kosten zu sparen. Halten Sie also in jedem Falle die korrekte Bezeichnung der Baustoffe fest. Steht in dem Angebot / Vertrag nur „Dämmung“, dann sollten sie präzisieren lassen, um welche es sich konkret handelt. Auch Holzfaserplatten gibt es mit und ohne Chemie sowie in diversen Stärken – es ist also immer empfehlenswert, die Baustoffe genau zu definieren.

 

Reparaturen am Baustoff Holz sind sehr kompliziert

Geht einmal etwas schief an der Holzfassade oder tragenden Konstruktion, dann ist dies kaum zu heilen. Man kann dann eine Schalung drum herum setzen oder es anderweitig kaschieren, aber eine Heilung ist kaum möglich, da man insbesondere beim Blockhaus den Blockbalken nicht einfach austauschen kann. Man muss also mit seinem Haus sehr pfleglich umgehen. Oberflächliche Kratzer oder die Wandbemalung unserer kleinen Kinder bekommt man hingegen problemlos mit Holzseife weg. Kratzer kann man einfach mit Feuchtigkeit ein wenig aufquellen lassen und schon ist die Stelle wieder wie neu.

 

Blockhaus Parkett entkoppelt verlegen NachteilAnfällig gegen stehende Feuchte und Schädlinge

Ihr Blockhaus / Holzhaus darf nie in Wasser stehen. Achten Sie darauf, dass Wasser welches die Wand herunterläuft gut versichern kann und auch vor dem Boden vom Haus abgewiesen wird.

Schädlinge wie Holzwürmer haben im Holz aufgrund der hohen Trocknung keine Chance. Allerdings lieben Fliegen, Spinnen, Bienen, Vögel, Mäuse die mollige Wärme des Hauses genauso wie wir. Entsprechend sollte man sein Haus z.B. zwischen Dämmung und Blockwand von unten mit einem feinsten Gitter sichern. Letztlich muss man einfach mit der Natur leben, d.h. ein paar mehr Fliegen erdulden als in einem Steinhaus. Ich sehe dies also nicht als einen Blockhaus Nachteil an, sondern als Beweis, dass ich natürlich und gesund wohne.

 

leicht erhöhter Aufwand bei der Haustechnik und Bodenbelägen

Die Haustechnik sollte von Firmen installiert werden, die schon mal in einem Blockhaus gearbeitet haben. Auch sollten diese sich mit dem Richtmeister abstimmen – er ist der Chef am Bau. Um keine Nachteile zu haben, müssen Kleinigkeiten beachtet werden, die man auch schnell erlernt. Diese sind zumeist durch die Setzung bedingt. So sollte man Kabeln und Leitungen etwas Spiel gönnen, damit sich diese bei der Setzung mit bewegen / strecken können. Auch müssen etliche Installationen auf Vorwände, damit keine Setzung erfolgt – dies gilt für Toiletten, Wasseranschlüsse und Waschbecken, sofern diese an der Wand befestigt sind.

Die Bodenbeläge müssen ggf. vor allem in den oberen Geschossen aufgrund eines Trockenestrich Aufbaus (Nassestrich ist zumeist zu schwer) vom Boden entkoppelt werden. Dies geschieht indem man ein Fließ zwischen Estrich und Bodenbelag klebt, denn dieses kann sich dann dehnen / bewegen und somit reißt der Boden darüber nicht auf.

All diese kleineren Nachteile begreift man schnell und kann sich darauf einstellen. Wesentliche Mehrkosten sind uns dadurch nicht entstanden.

 

nicht in allen Baugebieten zugelassen

Erkundigen Sie sich vorab bei dem zuständigen Bauamt, ob in dem Baugebiet ein Blockhaus oder Naturstammhaus erlaubt ist. Etliche Bebauungspläne schließen dies aus oder schreiben gewisse Fassadenfarben und -materialien vor. Auch ein begrüntes Dach kann nicht überall realisiert werden. Holzhäuser sind üblicherweise überall erlaubt.