Die Wahl des richtigen Stromanbieters fürs Blockhaus

Durch gründliche Recherchen über die Stromerzeugung in Deutschland wurde mir bereits vor Baubeginn klar, dass ich bereits frühzeitig den richtigen Stromanbieter für mich finden muss. Denn bereits vor Einzug ins Blockhaus muss der Baustromkasten für die Bauphase aufgestellt werden. Und bereits ab diesem Zeitpunkt beginnt die Mindestvertragslaufzeit  mit dem jeweiligen Stromanbieter. Da dieser je nach Vertrag bereits nach einem Jahr gewechselt werden kann, ist es natürlich sinnvoll, hier bereits die passende Auswahl zu treffen. Nicht in jeder Region kann Baustrom auch direkt mit einem frei wählbaren Anbieter beantragt werden.

Aber hier erst mal ein paar grundsätzliche Dinge, worüber man sich vor Abschluss eines Vertrages erkundigen sollte. Die Stromanbieter arbeiten mit unterschiedlichen Energiequellen. Manche beziehen mehr Atomstrom, andere mehr Strom durch Kohlekraftwerke und wiederum andere beziehen Ihren Strom zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen. Hier sollte man vorab wissen, woher man seinen Strom beziehen möchte.

Die unterschiedlichen Energieträger sind in Deutschland: Kohle, Atomstrom und erneuerbare Energien wie Wind, Sonne, Biomasse und Wasser.

  • Kohle: In Deutschland wird immer noch der Großteil des Stroms aus Steinkohle- oder Braunkohlekraftwerken gewonnen. Hier sollte man allerdings die begrenzte Verfügbarkeit und die Umweltverschmutzung durch den Ausstoß von CO2 klar in den Vordergrund stellen.
  • Atomstrom: Nicht ohne Grund steigt die Zahl der Atomstromgegner. Zum Einen durch das Ausmaß eines möglichen Unfalls, zum Anderen stellt natürlich der anfallende Atommüll, dessen Abtransport und endgültige Lagerung ein großes Problem dar.
  • Erneuerbare Energien: Durch den von der Bundesregierung beschlossenen Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 wird natürlich der Ausbau dieser Energiequellen ein immer größeres Thema.  Den größten Anteil leistet in Deutschland die Windkraft. Die Vorteile dieser Energiequelle liegt natürlich auf der Hand.  Keine Umweltverschmutzung durch CO2, kein Verbrauch fossiler Brennstoffe, keine Unfälle im Ausmaß eines Atomunfalls und keine Abfälle. Allerdings ist hier der große Unkostenfaktor beim Bau der Windkrafträder (mit vergleichbar geringem Wirkungsgrad) ein Negativfaktor, sowie die Schwankungen bei der Stromerzeugung (durch die Jahreszeiten und somit der unterschiedlichen Wetterbedingungen).

Wer die richtige Auswahl der Energiequelle für sich getroffen hat, sollte nun den richtigen, preiswerten und vertrauenswürdigen Stromanbieter finden mit dem Sie als Verbraucher bares Geld sparen können. Gerade dann, wenn ein Haushalt noch in der Grundversorgung ist, kann die jährliche Ersparnis bei einigen hundert Euro im Jahr liegen. Wer wechseln möchte, sollte allerdings nicht nur auf die Preise schauen. Gerade für spätere Kündigungen und Anbieterwechsel spielen Vertragslaufzeit und der Service der Unternehmen eine wichtige Rolle.

Der Anbieterwechsel selber ist unkompliziert und sehr einfach. Hierfür brauchen Sie nicht einmal eine Stunde Zeit. Haben Sie keine Angst vor dem Wechsel. Die Grundversorgung ist gesetzlich garantiert und somit stehen Sie niemals ohne Stromversorger da. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass der Verbraucherschutz grundsätzlich den  Abschluss eines Vertrages mit Vorauskasse nicht empfiehlt. Für den Wechsel sollten Sie Zählernummer sowie den Vorjahresverbrauch wissen. Dieser steht auf der Jahresrechnung des Voranbieters bzw. Grundversorgers.

Zahlen und Fakten zum Strom in Deutschland:

  • Es gibt mehr als 1100 Stromanbieter in Deutschland
  • Diese bieten ca. 13000 Stromtarife an
  • 50% des Strompreises ist der Anteil für Steuern und Abgaben. Diese bestehen aus Mehrwertsteuer, Stromsteuer, Konzessionsabgaben, EEG-Umlagen, KWK Gesetz, Offshore Umlage, Strom NEV, Umlage für abschaltbare Lasten
  • Erst ca. 11 Millionen Verbraucher haben Ihren Stromanbieter schon einmal gewechselt
  • Weitere 2 Millionen planen einen Wechsel des Stromanbieters
  • Die Strompreise sind in Deutschland regional sehr unterschiedlich. Dieser hängt natürlich vom Verbrauch ab, allerdings auch vom Wohnort des Verbrauchers. So zahlt ein Kunde in München nicht das gleiche wie ein Kunde in Berlin.

Die unglaubliche Entwicklung des Strompreises

Die Großhandelspreise an den Strombörsen haben sich im Verlauf der letzten Jahre mehr als halbiert – trotzdem bleibt der Strom für den Haushaltskunden auf einem Rekordhoch. Deutschland liegt mit dem Strompreis auf Platz 2 hinter Dänemark. Dies liegt natürlich an der stetig steigenden EEG-Umlage allerdings auch an einem ganz absurden Phänomen:

Die Stromerzeugung hat mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zugenommen. Hier sollte man meinen, dass mit steigendem Angebot der Preis sinkt, allerdings sieht es in Wirklichkeit anders aus. Da sich das Aufkommen an Wind und Sonne nicht planen lässt,  muss die zuviel gewonnene Energie Zwischengespeichert werden, was allerdings im großen Stil heute nicht möglich ist. Um eine Überlastung der Netze zu vermeiden, muss der überschüssige Strom anderweitig „entsorgt“ werden. Dies geschieht meist in ausländische Stromnetze.  Allerdings nehmen die Länder den Strom nicht kostenlos auf. Aus diesem Grunde kann ein sinkender Beschaffungspreis an der Strombörse, einen steigenden Strompreis für den Endverbraucher nach sich ziehen. Aus diesem Grunde sorgt  die Subventionierung des Ökostromes durch den Staat für einen höheren Strompreis.

Langfristig gesehen, prognostizieren Fachleute ein Ende des Preistunnels. Nach Abschluss des Atomausstieges 2022 und nach dem Auslaufen des Großteils der Subventionen soll der Strompreis dem Marktgeschehen angepasst werden. Somit soll auch der Endverbraucher von den kostengünstigen Erzeugungskosten des Ökostromes endlich profitieren.

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