Sicherheitskleidung beim Hausbau

Naturstamm Abstandmessung

Wer sich schon einmal mit dem Thema „Sicherheitskleidung beim Hausbau“ beschäftigt hat, wird schnell zu dem Ergebnis gekommen sein, dass es hier fast eines Studiums bedarf, um alle  Gefahren zu erkennen und denen auch noch entgegen  zu wirken.

Aus diesem Grunde habe ich hier die meiner Meinung nach wichtigste Grundausstattung bei der Sicherheitskleidung beim Blockhaus – Bau zusammengetragen und rate jedem Hauherren, diese vor Baubeginn zu organisieren.  Denn nicht umsonst gibt es auch für Angestellte im Bauwesen gesetzliche Vorschriften. Und auch im privaten Bereich fragt die Berufsgenossenschaft bei einem entsprechenden Unfall gerne nach, ob  Schutzmaßnahmen in Form von Sicherheitskleidung  im vorhinein getroffen wurden.  Sicher ist es auch manchmal sehr lästig, die Schuhe zu tauschen, den Helm oder Handschuhe anzuziehen. Aber noch viel schlimmer ist die Misere, wenn der Bau bei einem Unfall des Bauherren Monate still stehen muss, weil erst Wunden verheilen oder Knochen wieder zusammen wachsen müssen. Und das nur, weil man zu faul war, Sicherheitskleidung anzuziehen.

Wesentliche Sicherheitskleidung beim Hausbau

Im eigenen Interesse sollten Bauherren meiner Meinung nach folgende Dinge beachten, bzw. folgende Sicherheitskleidung organisieren:

  • Die Sicherheitskleidung sollte natürlich bequem sein. Allerdings sollte diese wiederrum nicht zu weit getragen werden, damit sie sich nicht im  Arbeitsmaterialien oder an den Maschinen verhängt. Ganz besonders praktisch sind Latzhosen mit gaaaanz vielen Taschen. Man glaubt garnicht wie viel Werkzeug über den Tag verteilt gebraucht wird. Sehr praktisch immer alles am Körper dabei zu haben. Zumindest das wichtigste.
  • Der Außen- oder Innentemperatur (je nach Arbeitsort) entsprechende Sicherheitskleidung tragen.  Niemals zu dicke Kleidung, allerdings auch nicht zu dünne im Winter. Ganz wichtig, die Nierenpartie warm halten. Ansonsten kann man schon mal wegen einer Nierenbeckenfell-entzündung mehrere Wochen pausieren.
  • Für Arbeiten mit Staub und Splittern unbedingt an eine Schutzbrille mit kratzfester Beschichtung denken. Und das mit den Splittern ist beim Blockhaus – Bau besonders gefährlich. Für die Sache mit dem Staub (z.B. beim Spachteln und Abschleifen von Gipskartonwänden) auf jeden Fall eine Atemschutzmaske anziehen. Das gilt auch für das An- oder Einbringen der Dämmwolle. Eine sehr unangenehme Sache!
  • bei Arbeiten mit Sägen IMMER entsprechende  Handschuhe tragen. Diese sollten im Idealfall atmungsaktiv, eine elastische Passform und eine Innenverstärkung für erhöhte Sicherheit  haben. Wenn die Handschuhe dann noch eine ergonomische Passform haben, dann werden die Arbeiten wesentlich einfacher von der Hand gehen.
  • Jeder, der eine Baustelle betritt, sollte auf keinen Fall ohne entsprechenden Schutzhelm daher kommen. Der Schutzhelm ist als vorbeugender Schutz zu verstehen, denn eine Baustelle birgt an sich schon immer eine Gefahr. Aus diesem Grunde hier auf eine wirklich gute Passform achten und keinesfalls einen bereits beschädigten Helm anziehen.  Dieser bietet keinen Schutz vor Kopfverletzungen mehr.
  • Beim Arbeiten mit Motorsägen sind Schnittschutzkleidung, Helm und Lederhandschuhe Pflicht!  Hier gibt es auf jeden Fall gesetzlich vorgeschriebene DIN und Normvorschriften.
  • Der Gehörschutz für beispielsweise lautes Schleifen, Sägen oder Bohren kann individuell gewählt werden . Hier gibt es verschiedene Ohrstöpsel oder auch einen kompletten Gehörschutz. Sicherlich auch eine Frage der Bequemlichkeit. Einfach ausprobieren würde ich sagen.
  • Und nun zum wichtigsten: Sicherheitsschuhe. Diese sind nicht nur wegen der Stahlkappen und eines evtl. Falls von schweren Gegenständen wichtig, sondern auch gegen das Eindringen von Nägeln (in die man auf dem Bau treten kann) und das Abrutschen von Leitern.

Sicherheitsschuhe

Und weil dieses meiner Meinung nach die wichtigste Arbeitskleidung ist, hier noch ein paar Tipps für die Auswahl der richtigen Sicherheitsschuhe:

  1. Sicherheitsschuhe werden in unterschiedliche Schutzklassen unterteilt. SP, S, S2 sowie S3. Je nach Schutzklasse bieten diese Schuhe einen erhöhten Wasserschutz, eine hohe Durchtrittssicherheit, eine öl- oder benzinresistente Sohle oder auch antistatische Schutzeffekte. Ich habe mich hier immer für die höchste Sicherheitsschutzklasse entschieden.
  2. Auf eine optimale Passform achten. Immerhin werden die Schuhe täglich mehrere Stunden getragen. Ein geringes Eigengewicht sowie ein gutes Abrollverhalten sind sicherlich hier zwei schlagende Argumente. Atmungsaktives Material und eine gute Polsterung sorgen für ein angenehmes Tragegefühl.
  3. Da alle Füße unterschiedlich sind, ist hier bei jedem Menschen ein individuelles Tragegefühl  vorhanden. Deshalb einfach im Fachgeschäft ausprobieren.

Fazit zur Arbeitsschutzkleidung

Diese Sicherheitskleidung sollte bei keinem Bauherren oder Helfer fehlen. Sicher kann man hier viel Geld ausgeben, allerdings ist die eigene Gesundheit weitaus wertvoller. Und für seine freiwilligen Helfer sollte der Bauherr auf jeden Fall dafür Sorge tragen , dass Sicherheitskleidung vorhanden ist und auch entsprechend getragen wird.

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