Brennholz selber machen, was ist zu beachten !

Wer sein Brennholz im Wald selber schlagen möchte, und nicht fix und fertig kaufen will,  der muss wahrlich kein Forstwirt sein. Allerdings sollte man beim Brennholz schlagen so einiges beachten,  um sich nicht zu überlasten oder gar zu verletzen. Brennholz schlagen ist wesentlich anstrengender als sich so mancher Laie vorstellen mag. Hinzu kommt, dass sich Laien beim Umgang mit der Motorsäge leicht überschätzen und es hierdurch oft zu schwerwiegenden Unfällen kommt. Mit dem richtigen Know-how beim Brennholz machen erhöht sich nicht nur die persönliche Sicherheit, sondern auch der Spaßfaktor an der Arbeit. Für alle Tätigkeiten bei der Brennholzgewinnung ist es unglaublich wichtig, die jeweiligen komplexen Arbeitsabläufe richtig einzuschätzen. Und genau aus diesem Grunde verlangen fast alle beauftragten Personen wie Förster vermehrt nach einem Sägeschein. Sicherlich sollte einem bewusst sein,  dass dieser Sägeschein in erster Linie zur eigenen Sicherheit eine vernünftige Sache ist. Hierbei handelt es sich um einen Qualifizierungsnachweis für private Selbstversorger von Brennholz. Dieser Qualifizierungsnachweis stellt eine spezielle fachliche Unterweisung im Umgang mit einer Motokettensäge, den Holzarten sowie deren individuellen Bruchverhaltens dar.  Im Staatsforst wird dieser in aller Regel gefordert.  Bei gewerblichen Tätigen wird die Sachkunde hingegen vorausgesetzt.

Beispielsweise setzt das Landesamt in  NRW verschiedene jeweils achtstündige Lehrgänge vor.

  1. Grundkurs: Berechtigt zu Sägearbeiten an liegendem Holz an der Waldstraße (Grundvoraussetzung zur Teilnahme an Aufbaukursen.)
  2. Aufbaukurs A: Aufarbeitung großer Laubholzkronen
  3. Aufbaukurs B: Fällen von Bäumen unter einfachen Verhältnissen.

Wenn man nun an einem solchen Qualifizierungslehrgang  teilgenommen hat, sollte man sich vor der ersten Nutzung einer Kettensäge die entsprechende Schutzkleidung organisieren.  Im Fachhandel gibt es entsprechende Holzfällerkleidung. Diese besteht aus einem Spezialstoff, der die Eigenschaft hat die Zähne der Kettensäge festzuhalten. Sollte sich hier, durch Unachtsamkeit tatsächlich die Kette der Säge in der Kleidung verfangen, stoppt die Kleidung die Säge sofort und augenblicklich. Dieser Spezialstoff hat schon so manchem Waldarbeiter beim Kaminholz machen das Leben gerettet und man sollte nicht vor einer entsprechenden Investition zurückschrecken. Das Komplettset (besteht aus Helm, Gehörschutz,  Gesichtsschutz, Schnittschutzhose, Schutzhandschuhen und Sicherheitsschuhen  mit Stahlkappe) gibt es für ca. 250,00€ bis 350,00€ im Fachhandel.

Da der Baum nicht durch Hypnose gefällt wird, benötigt man als weiteren wichtigen Punkt das entsprechende Werkzeug zur Holzbearbeitung.

Spalthammer, Alukeile, Wende- und Tragehilfen sowie eine Motorsäge. Dies Säge sollte mit Sicherheitseinrichtung und Antivibrationssystem ausgestattet sein. Die Säge muss dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik entsprechen und dieses muss mit  einem  CE Zeichen besiegelt sein. Ein erhöhter Prüfstandard wird durch ein GS Zeichen kenntlich gemacht. Gute Fachhändleradressen sollte man über das jeweilige Forstamt erfahren.

Hier einige Tipps zum benutzen der Motorsäge:

  • immer Vollgas geben, sonst bleibt man öfter im Brennholz stecken.
  • immer neben dem Körper schneiden und nicht mittig davor
  • Auf einen festen Stand achten
  • Niemals alleine arbeiten !
  • Stets ein Telefon mitführen (auf Empfang im Wald achten)
  • nicht bei riskanter Wetterlage arbeiten
  • Erste Hilfe Material mitführen
  • Auf alle anderen Personen in der Umgebung achten
  • Auf keinen Fall die Säge anwerfen, wenn sie noch im Holz steckt.
  • Hände weg von richtig großen Bäumen. Diese werden vom Fachbetrieb gefällt

Wer diese Vorschriften, bzw. Anweisungen alle beachtet, hat die erste Voraussetzung für eine unfallfreie Waldarbeit beim Brennholz machen erfüllt. Wichtig ist vor allem der Kettensägeschein, der einem selber die Sicherheit gibt mit der Kettensäge umgehen zu können.

Nach dem Bäume fällen, wird nun das Brennholz in Meterstücke geschnitten und nach Hause abtransportiert. Dort steht nun das Spalten der Stämme an. Hier kann man die Stämme natürlich von Hand mit Spaltkeilen und einem schweren Vorschlaghammer oder einer entsprechenden Spaltaxt bearbeiten. Allerdings gibt es hier auch hydraulische Holzspalter.  Diese Spalter spalten die Stämme mit Hilfe einer hydraulischen Presse in zwei Teile. Kreuzspalter spalten ihren Stamm direkt in 4 Teile.  Da diese Geräte allerdings recht kostspielig sind, kann man in entsprechenden Fachgeschäften auch Holzspalter leihen.  Nach dem Spalten kommt das Brennholz Sägen dran. Hier nutzt man in aller Regel eine Kreissäge oder eine Wippsäge.   Allerdings auch hier nur ausgeschlafen und konzentriert arbeiten.

Zu guter Letzt muss man das Brennholz noch hacken. Hierbei unbedingt darauf achten, dass die Axt möglichst scharf ist. Achten sie bei astigem Holz darauf die Äste immer in Längsrichtung durchzuschlagen. Quer äste sind nur sehr schwer durch zutrennen. Beim Brennholz hacken sollte man möglichst immer Handschuhe tragen, da hier die Gefahr von Splittern am größten ist.

Jetzt sollte das Brennholz gut gestapelt werden und je nach Holz 1 – 2 Jahre trocknen.

So, und nun viel Spaß beim Brennholz machen wünscht der, der sich sein Brennholz fix und fertig, abgelagert liefern lässt.

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