Brennholz kaufen – worauf ist zu achten?

Holz ist Holz – Falsch! Genau wie beim Blockhaus Bau – wo hartes Holz bei Setzung und Stabilität einen Vorteil bietet, verhält es sich auch beim Brennholz. Je härter das Holz, je besser der Brennwert.

Bei der Auswahl und beim Kauf des Brennholzes gibt es einiges zu beachten. Hier gibt es unterschiedliche Qualitätsmerkmale, die man als Leihe nicht sofort erkennten kann. Um mit den Holzhändlern auf Augenhöhe die Qualität und den Preis diskutieren zu können, sollte so einiges beachtet werden.

Sollten Sie in der Dorfzeitung eine Anzeige über den privaten Verkauf von Brennholz sehen, kann dies fertig abgelagerte Eiche in 25 cm Scheiten sein, allerdings kann es auch das alte Wohnzimmer von Tante Gertrud sein, welches aus massiver Eiche bestand. Wenn es sich um Qualitätsholz handelt, wird es dabei stehen, das ist sicher.

Das beliebteste Brennholz hier in unserer Gegend ist sicherlich die Buche und die Eiche. Buchenholz ist daran zu erkennen, dass es hell und hart ist. Die Rinde ist silbergrau bis dunkelgrau und ist immer glatt. Ein gutes Stück Buche hat immer ein kerniges Gewicht, welches im Laufe der Zeit verloren geht. Trockene und damit leichte Buche ist das ideale Brennholz, denn nasses und schweres Holz raucht und der Kamin ist damit entsprechend schnell wieder zu reinigen. Eichenholz ist rotbraun, die Rinde bei diesem Holz ist rau und oft faserig. Die enthaltene Gerbsäure lässt die Eiche leicht riechen. Die Heizwerte von Buche und Eiche sind miteinander vergleichbar. Die Birke hat eine weiße, glatte Rinde. Die Birke ist sicher für einen offenen Kamin sehr gut geeignet, da sie einen sehr ruhigen Abbrand hat und dennoch oft schön knistert wegen der eigenen Harze.

Weichhölzer wie z.B. Tanne, Fichte, oder auch die Kiefer sind leichter als Harthölzer. Sie unterscheiden sich im Harzgehalt und sind wesentlich günstiger als Hartholz.  Bei den Weichhölzern kann ich die Kiefer empfehlen, da der Brennwert doch ein wenig höher ist als bei den anderen Weichhölzern. Und außerdem riecht sie gut.

Weichholz muss öfters nachgelegt werden,  weil es einen kleineren Brennwert hat und es entsteht mehr Asche. Allerdings ist der Kachelofen oder Heizkamin mit Weichholz schneller auf Betriebstemperatur zu bringen. Des Weiteren ist Weichholz sehr schnell trocken. Das Frühjahrsholz kann meist bei optimalen Trocknungsbedingungen bereits im darauffolgenden Winter verbrannt werden. Bei Harthölzern dauert es mindestens zwei Jahre.

Um ganz sicher zu gehen kann man mit einem Messgerät den Wassergehalt im Holz testen. Ganz frisch geschlagenes Buchenholz hat z.B. einen Wassergehalt von ca. 60 Prozent. Gut abgelagertes, für die Verbrennung  im Ofen geeignetes Brennholz hat höchstens 20 Prozent.

Geld sparen mit dem Holzleseschein

Zum Preis von Holz kann man sagen, die Preise explodieren seit 2005 in ganz Europa. Bei uns in der Gegend kann man gutes abgelagertes und geschnittenes Hartholz für ca. 80,00 € kaufen. In manchen Gegenden kostet der Raummeter allerdings schon 120,00 €. Wem das zu teuer ist, der kann sich auch einen Holzleseschein beim zuständigen Forstamt oder  der zuständigen Gemeinde / Stadtverwaltung besorgen und Holz im Wald sammeln. Dort liegt genügend herum und man schlägt gleich mit dem Holzleseschein zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen räumt man den Waldboden auf und zum anderen kommt man günstiger an Brennholz (mehr Infos dazu findet man hier). Auch hilft der Holzleseschein bei der Bewegung – man kann hier gut einmal alle Kinder durch den Wald jagen.

Mit dem Holzlese- oder Sammelschein bekommt man in der Regel eine mehrjährige Sammelerlaubnis. Gesammelt wird vor allen Dingen dort, wo der Waldboden nach forstwirtschaftlichen Baumarbeiten mit Ästen und Zweigen übersät ist.  Die genaue Sammelstelle wird Ihnen der Förster oder Waldeigentümer mitteilen. Ebenfalls ist der Preis für den gesammelten Raummeter mit dem Förster auszuhandeln, denn ganz umsonst gibt es auch dieses Holz nicht. Der Preis liegt bei ca. 20 € pro Raummeter und ist damit deutlich günstiger als gekauftes Brennholz. Allerdings muss man das Holz noch selber trocknen, transportieren und ggf. reinigen.

Allerdings ist hier ganz klar zu beachten: Holzsammeln ist nicht Holzfällen – auch trotz Holzleseschein.  Das Holzfällen ist strengstens untersagt. Gesammelt werden darf mit dem Holzleseschein allerdings alles, was auf dem Waldboden liegen geblieben ist. Von der Astkrone bis zum dicken Kernholz.

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