Der Innenausbau im Holzhaus

Wer sein schönes Blockhaus oder Holzhaus hinsichtlich der Außenhaut dicht und abgeschlossen errichtet hat, der kann mit dem Innenausbau beginnen. Oft ist hier aber unklar was die wesentlichen Bauabläufe sind und wie diese ineinandergreifen.

Zunächst einmal sollte man aber das Haus von innen trocknen lassen und hierbei ordentlich lüften, damit die Feuchtigkeit nicht in die Blockbohlen zieht. Dies ist eine sehr wichtige Phase in einem Holzhaus und man kann nicht genügend Geduld mitbringen. In dieser Phase sollte man auf Gasheizungen verzichten, die oft nur über die Gasflaschen weitere Feuchte in den Bau bringen.

In der Phase der Trocknung habe ich bei uns am Blockhaus zunächst einmal auf dem Boden und den Blockbohlen markiert, wo ich Elektroleitungen und Sanitär- sowie Heizungsrohre verlegen möchte. Das hat den Vorteil, dass man nun einen deutlich besseren Eindruck von den Dimensionen hat, wie im rein planerischen Zustand.

Zunächst habe ich nun also die Basisleitungen für Elektro, Sanitär und Heizung auf den Holzboden im Obergeschoss und die Bodenplatte im Erdgeschoss gelegt (und in unserem Falle auch im Keller). Wenn nun der Estrich entsprechend eingebracht wurde (bei uns ein Trockenestrich im Obergeschoss, da dieser nicht so schwer ist wie ein Betonestrich) kann der eigentliche Holzinnenausbau beginnen, der ja im wesentlichen die weiteren Holzelemente enthält.

Im Rahmen des Holzinnenausbaus ist es erforderlich sehr geduldig zu sein und sich wirklich im Detail mit den Dingen auseinanderzusetzen. Ich habe sehr viel sinnloses Schnittholz erzeugt, weil ich Dinge immer wieder korrigieren musste. Es muss hierbei halt im Detail gearbeitet werden und wer die nötige Geduld und die Detailtreue nicht aufweist, der ist gut beraten eine gute Bauschreinerei zu beauftragen den Holzinnenausbau durchzuführen.

Für den Holzinnenausbau war mir immer sehr gutes Werkzeug wichtig, dass auch hohe Kosten erzeugt – wer hier etwas sparen möchte, der sollte sich einmal den Artikel über die passenden Werkzeuge für den Holzhausbau durchlesen.

Von der Reihenfolge habe ich beim Innenausbau zunächst die Innentreppe eingebaut und hiernach die Bodenbeläge verlegt gefolgt vom fliesen der Wände  (der Rest ist bei uns noch in Blockwand und somit nicht beplankt). Erst hiernach habe ich die Waschtische und andere Wandvorbauten realisiert. Es folgt dann entsprechend der Einbau der Innentüren und hiernach die Verkleidung der Fenster- und Türrahmen von innen, wobei zu beachten ist, dass hier noch ein Dämmstreifen eingebracht wird, der flexibel sein muss, da sich die Blockbohlen noch setzen wohingegen der Rahmen stehen bleibt.

Zum Abschluss werden alle weiteren Verkleidungen im Innenbereich realisiert, wie z.B. die Verkleidung von Entlüftungs- und Fallrohren oder anderen Leitungen die vorher noch sichtbar im Innenraum sind. Wer sein Dach von innen dämmt, der muss entsprechend noch die Dämmung von innen zwischen den Sparren montieren und diese entsprechend verkleiden.

Am Ende habe ich dann noch meine Dunstabzugshaube eingebaut und die Abluft verkleidet sowie im Dachgeschoss bei den Kindern noch einen Dachboden zum Schlafen eingezogen.

 

2 Kommentare zu "Der Innenausbau im Holzhaus"

  1. Es verhält sich so, dass ein Blockbalken eine Mindeststärke von 7 cm haben sollte, damit er genügend Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Diese „Atmung“ des Blockbalkens nimmt man als das natürlich Blockhausklima war. Entsprechend sollte ein Schulungsbrett außenliegend sein oder halt direkt mit einem dicken, einschaligen Balken gebaut werden. Siehe auch im Artikel zu Wandaufbauten

  2. Hallo,
    eine interessante Frage ist m.E. nach auch, inwieweit das typische Raumklima des Blockhauses durch den Innenausbau beeinflusst wird.
    Einige Anbieter bauen auch die Innenwände vollständig aus Blockbohlen, andere sehen für die Innenwände als Basis ein Holzständerwerk mit entspr. Verkleidung vor.
    Reicht es für das typische Blockhausklima aus, die Außenwände aus Blockbohlen zu bauen oder macht man sich durch verkleidete Ständerwerk-Innenwände das Klima wieder kaputt? Interessant wäre hier, ob es einen Wert für das Verhältnis „Wandoberfläche in Blockbohle“ zu „Volumen-Raumluft“ gibt, der ein gutes Raumklima garantiert. Wirkliche Erkenntnisse habe ich hierzu noch nicht gefunden und der Besuch in einem Musterhaus kann ja durchaus täuschen (Raumsprays…).

    Gruß
    Felix

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